Mich würde mal interessieren, welcher Euer Lieblingsteil von Harvest Moon ist. Story of Seasons ist mit eingeschlossen, und meinetwegen auch die Pseudo-Harvest-Moon-Serie mit A Lost Valley.
Ihr könntet ja auch eine Rangliste erstellen, von allen Teilen, die ihr gespielt habt
Wobei ich jetzt nicht erwarte, dass ihr so viel schreibt wie ich. Vielleicht habt ihr auch nur einen einzigen Teil gespielt, aber das macht auch nichts.
Mich interessieren nur eure Meinungen und vielleicht gewinne ich ja verschieden Perspektive auf Spiele, die ich nicht so sehr mag wie andere.
Ich persönlich habe die Serie bis jetzt nur auf'n Handheld gespielt, weshalb ich nur eben diese Spiele einschätzen kann.
Special Mentions:
- Story of Seasons, dass ich noch nicht genug gespielt habe, um es bewerten zu können, es macht aber nach 30 Stunden einen sehr guten Eindruck auf mich. Auch wenn es ein ziemliches Grindfest ist.
- Harvest Moon: Frantic Farming, ein Spin-off Puzzlespiel. Macht mir persönlich sehr viel Spaß, hat gutes Gameplay und die Charaktere aus den beiden "Inselteilen" sind allesamt spielbar. Ich packe es aber nicht in die Rangliste, weil es eben kein Harvest Moon im klassischen Sinne ist.
Harvest Moon: A Tale of two Towns / Geschichten zweier Städte
Wahrscheinlich ein Teil, den Andere mehr mögen als ich. Ich persönlich war schnell gelangweilt vom Spiel, einfach, weil es sehr schnell repetetiv wurde. Jede Woche ein Kochfest? Damit kann ich zwar Leben, aber im Early-Game hatte das Spiel dadurch einen sehr seltsamen Flow, weil man eben noch kaum Rezepte hat bzw die, die man hat, noch nicht kochen kann, da Zutaten fehlen.
Dass die eine Stadt mehr auf den Anbau von Feldfrüchten und die andere auf Tierzucht konzentriert war, ist eine coole Idee, die auch gut umgesetzt wurde.
Ach ja, warum machen die Geschäfte bei Regen zu? Okay, der Blumenladen hat bei Regen geöffnet....
...ihr wisst schon, der einzige Laden, der draußen ist.
Und warum ist es bei Nacht so hell wie am Tag?
Harvest Moon: Grand Bazaar / Der Großbasar
Ich mag den Teil. Und mehr kann ich dazu kaum sagen. Er ist das, was man von Harvest Moon erwartet, mit dem Twist, dass man seine Erzeugnisse nun auf einem wöchentlichen Basar verkauft. Und das man von Anfang an Ställe für Tiere hat. Grand Bazaar ist wahrscheinlich der einsteigerfreundlichste Teil der Serie, zumindest auf dem DS. Dafür ist das Spiel aber auch nicht wirklich mehr als gut. Abgesehen vom Basar ist es eben nichts besonderes innerhalb der Serie.
Mein größter Negativpunkt sind die Charaktere, die meiner Meinung nach sehr langweilig sind, weil deren einzige Charaktereigenschaften (WENN sie denn welche haben) Stereotype sind. Harvest Moon hat natürlich immer Charaktere gehabt, die bestimmten Anime-Stereotypen nachempfunden sind, aber diese hatten eben auch noch eigene Persönlichkeiten. Sie basierten auf diesen Stereotypen, während die Charaktere in GB die Stereotype sind.
Harvest Moon: Island of Happiness / Mein Inselparadies
Das Setup? Man strandet auf einer einsamen Insel. Das Ziel? Die Insel wiederzubeleben. Die anfängliche Schwierigkeit ist sehr hoch, weil man nur begrenzt Energie hat und das einzige, was es zu essen gibt, das Zeug ist, das man einsammelt um Geld zu machen. Und bis die ersten Feldfrüchte fertig sind, dauert es etwas. Bis sich ersteinmal ein Restaurant auf der Insel niedergelassen hat, dauert es, und so lange ist das Spiel ziemlich schwer. Es fühlt sich zuweilen sogar wie ein Survivalspiel an. Der Einstieg ist sehr schwer, aber was hat das Spiel zu bieten? Eine riesige Insel mit Strand, Stadt (die zunächst noch ein Dorf ist), Wald, Gebirge und Dschungel. Diese ganzen Bereich schaltet man nach und nach frei, indem man Brücken baut. Auf die Weise schaltet man ebenfalls nach und nach immer mehr Gameplay Möglichkeiten frei. Durch bestimmte Aktionen kommen neue NPCs auf die Insel, oder sogar ehemalige Bewohner. Das Spiel ist zwar vergleichsweise "hardcore" im Early-game (so hardcore wie HM sein kann), aber es ist ein cooles Gefühl am Ende die ganze Insel bewohnt zu sehen. Hardcore ist ebenfalls die Steuerung, die nur über den Touchscreen erfolgt. Steuerkreuz und Knöpfe? Wozu braucht man sowas? Dies ist wohl der größte Negativpunkt am Spiel.
Erwähnenswert ist das für diesen Teil einzigartige Herzeventsystem, wobei es quasi einen "Baum" gibt: Wenn man sich in Herzevent 1 die Option A wählt, wird Herzevent 2A das nächste sein. Wählt man jedoch Option B folgt Herzevent 2B, das komplett anders ist, usw.
Außerdem sehe ich die Charaktere in diesem Spiel als sehr gut, meine persönliche Lieblingscast zusammen mit den Mineralstädtern.
Ich empfehle das Spiel allen, die schon etwas Harvest-Moon-erfahrener sind und sich mit einer "schlechten" Steuerung anfreunden können.
Harvest Moon DS
Das beste an diesem Teil ist meiner Meinung nach die Möglichkeit, dass man Gebäude auf seiner Farm komplett frei platzieren kann und dadurch jede Farm einzigartig wird. Ebenfalls sind sehr viele Tätigkeiten wie z.B. die Mine oder alle Gebäude von Tag 1 an verfügbar. Die Welt zum Erkunden ist groß und es gibt viele Charaktere, die alle Harvest Moon: A wonderful Life (Gamecube) entstammen. Ein weiterer Pluspunkt ist es, dass das eigene Kind tatsächlich bis ins Erwachsenenalter heranwächst, was bei mit für Langzeitmotivation gesorgt hat. Spielziel ist es, 100 Erntewichtel zurückzuholen, um die Erntegöttin zu retten. Die 100 Wichtel beisammen zu kriegen muss man manchmal auch ein bisschen grinden. Dieser Teil hat meines Wissens nach auch die größte Mine, die in vier Abschnitte geteilt ist, die nach und nach tiefer in die Erde gehen und tatsächlich mit Gegnern gefüllt sind. So ist die erste Mine noch 10 Ebenen tief und die zweite 255, ist die Dritte doch schon ein bisschen krasser mit 999 Ebenen. Die vierte Mine hat schließlich lachhafte 65.535 Ebenen. Das ist dann schon ein Projekt für einen ganzen Real life Tag.
Größter Pluspunkt an diesem Teil ist, dass man von Anfang an sehr viele Möglichkeiten zum Aufbau der Farm hat und wie man spielen will. Größtes Problem vom Spiel ist es, dass es sehr viele Bugs aufweist, die jedoch bei mir zumindest nur ein oder zweimal aufgetreten sind. Ein kleinerer Kritikpunkt aus heutiger Sicht ist es, dass man nur als Junge spielen kann, wie es in den Älteren Teilen der Serie üblich war. Es gibt zwar eine Mädchenversion (Harvest Moon DS Cute), diese ist jedoch nie in Europa erschienen.
Harvest Moon: Friends of Mineral Town
Das einzige GBA-Spiel auf der Liste, und für viele Leute die Quintessenz von Harvest Moon. Spielziel? Es gibt keines. Das Spiel beginnt damit, dass man einen Bauernhof erbt, und von da an kann man machen, was man will. Es sind alle Farmgebäude bereits von Anfang an vorhanden, so dass man z.B. gleich mit der Hühnerzucht beginnen kann. Sehr viele Aktivitäten wie z.B. die Mine oder Angeln sind von Anfang an vefügbar, Mineralstadt und die umliegende Landschaft ist groß, aber nicht zu groß und man kann sie gut erkunden, die Charaktere sind voller Persönlichkeit (sie sind nicht umsonst die in der Fandom beliebteste Cast) und die Feste enthalten kleine Minispiele (z.B. Hühner-Sumo oder Pferderennen). Der Sinn des Spieles ist es, einfach Spaß zu haben und sich zu entspannen. Und das macht es sehr gut.
Man kann wieder nur als Junge spielen, und wieder gibt es eine Mädchenversion (More Friends of Mineral Town) und wieder ist diese nie in Europa released worden. Es gibt an diesem Spiel eigentlich keine großen Kritikpunkte meinerseits.
Harvest Moon: Sunshine Islands / Die Sonnenschein-Inseln
Mein absolutes Lieblingsspiel der Serie. Die Charaktere aus Island of Happiness sind zurück (mit drei zusätzlichen, neuen Persönlickeiten), und sie sind dieses mal in einem deutlich besseren Spiel! Ort des Geschehens sind die Sonnenschein-Inseln. Man selbst ist als Bauer hierher gezogen. Nach einiger Zeit erfährt man, dass das kleine Archipel früher deutlich war, durch eine große Flut aber viele Inseln versunken sind. Nun ist es am Spieler, diese Inseln wieder vom Meeresboden zu heben, wozu man Sonnensteine benötigt. Von diesen gibt es insgesamt 100 Stück im Spiel. Auf diesen Inseln, die man nach und nach (in beliebiger Reihenfolge!) "zurückholen" kann, gibt es Dinge wie eine Mine, wilde Tiere, die einem beim Sammeln von Gegenständen helfen, Pilze, Möglichkeiten zum Reisanbau, eine Quelle der Erntegöttin usw. Man schaltet also mit den Inseln nach und nach neue Gameplaymöglichkeiten frei. Die Sonnensteine bekommt man ähnlich wie in HM:DS und es dauert teilweise echt lange, sie zu bekommen. Wenn man dann einmal alle Inseln hat, kann man am Ende sogar die Sonneninsel (die Insel aus Island of Happiness) freischalten. Dieses Spiel ist riesig. Aktuell bin ich in Jahr 10, habe fast 500 Stunden hinter mir und brauche nur noch 2 Sonnensteine.
Meine Lieblingscast ist, wie erwähnt, zurück, und es gibt sogar ein paar Mineralstädter die ab und an auf den Inseln als Touristen zu Gast sind. Die Steuerung von Island of Happiness wurde überarbeitet, so dass man jetzt auch mit Steuerkreuz und Knöpfen spielen kann, und diese neue Steuerung ist sehr gut. Die Grafik hat sich verbessert (detaillierter) im Vergleich zu IoH und es gibt von Anfang an ein Diner auf den Inseln. Kein täglicher Kampf ums Überleben mehr! Von Anfang an sind bereits alle Farmgebäude verfügbar, man hat also schon im Early-game genügend Möglichkeiten zu spielen. Die neuen Möglichkeiten durch neue Inseln fühlen sich dadurch tatsächlich wie Ergänzungen an und nicht wie Dinge, vorher gefehlt haben. Ich kann absolut nichts an diesem Spiel aussetzen. Okay, vielleicht doch. Die Obstbäume sind sehr empfindlich. Wenn man nicht weiß, was man tut. So wie ich. Ich könnte noch ganze Bücher hier über dieses Spiel schreiben, aber ich will euch nicht langweilen... sofern überhaupt jemand das hier alles liest.