[In Arbeit] Lacuna

  • Lacuna
    (f.) eine Lücke, ein fehlendes Stück
    eine Schlucht, ein Abgrund
    ein Tümpel, ein See, ein Teich
    ein Verlust


    Status: In Arbeit.
    Traum-Adresse: Folgt.
    Erstellungsdatum: 29.05.2018
    Stand: 10.06.2018
    Kein Hacking | Kein Time Traveling


    :blatt::setzling::sbahn::setzling::blatt:


    Herzlich Willkommen in Lacuna!


    ☆ Intro


    Hallo, liebe Community!


    Nachdem ich diesen Bereich hier entdeckt und schon durch ein paar Tagebuch-artige Themen gestöbert habe, dachte ich, ich lasse euch ebenso am Aufbau meiner Stadt Lacuna teilnehmen. Und da ich seit meiner Kindheit Geschichten schreibe, dachte ich, ich ziehe das Ganze genau so auf wie andere von Euch ebenfalls schon, verpasse ihm aber nochmals eine ganz eigene Note: Anstatt alles aus meiner Sicht / der Sicht meiner Bürgermeisterin zu schreiben, dachte ich, erstelle ich einen zweiten Bewohner, mit der ich alles, was in meiner Stadt vor sich geht, beschreibe. Sie wird dich, lieber Leser, in Form ihres Blogs auf ihre Abenteuer in Lacuna mitnehmen - obwohl es sicher auch den ein oder anderen Eintrag meiner Bürgermeisterin oder zukünftigen anderen Charakteren geben wird. Ich werde schauen, dass ich den ein oder anderen Screenshot mit dem 3DS meiner Schwester aufnehmen kann - ich selbst habe einen N3DS und kriege ihn einfach nicht mit meinem PC verbunden. Und mein anderer, alter 3DS befindet sich zur Zeit bei einer Freundin. Ich hoffe, das ist in Ordnung für dich! Ich schaue, dass ich so viele Screenshots wie möglich aufnehmen kann und alles wichtige abdecke.
    In Eröffnungs-Thread selbst werde ich dir das Konzept von Lacuna vorstellen, beispielsweise dir erklären, welche Geschichte und Atmosphäre meine Stadt haben soll, Liste über die Bewohner und Wunschbewohner führen und alles weitere festhalten, was für diese Stadt geplant ist. Das Tagebuch / die Geschichte selbst werde ich in einzelnen Antworten posten - ich hoffe, eventuelle Doppelposts gehen in Ordnung. Wenn nicht, werde ich mir selbstverständlich etwas einfallen lassen. Über Anregungen und Kritik freue ich mich selbstverständlich sehr! Ich hoffe, der ein oder andere hat ein wenig Spaß hier und verfolgt Lacunas Entwicklung mit mir und meinen Bewohnern zusammen.

    ☆ Stadtkonzept


    Lacuna soll eine sehr natürliche Stadt werden, überwuchert von Bäumen, Gräsern, Klee, Blumen und Hecken. Es soll einen mystischen, leicht geheimnisvollen Touch bekommen - nicht in die Richtung eines verwahrlosten Waldes, sondern eines Dorfes übernatürlicher Wesen; Geistern oder Feen oder sprechenden Tieren, die zusammen mit dem Wald leben. Ich werde hauptsächlich Stadtverschönerungen aus Naturmaterialien verwenden, also Holz und Blüten / Blätter und so weiter, jedoch nicht alles der Natur überlassen. Selbstverständlich wird es Baumstämme als Sitzgelegenheiten, Hängematten, hölzerne Brücken und Steinbauten geben. Aber ich möchte ebenso durch Blumentore, Ziehbrunnen - Gegenstände, die offensichtlich menschliche bzw. tierische Hand gebraucht haben, um gebaut zu werden - den Eindruck erschaffen, dass dort nicht nur die Natur, sondern auch intelligentes Leben ein zu Hause findet. Es soll also ... einen überwucherten, aber dennoch geordneten Eindruck erwecken. Ich weiß nicht, ob man sich darunter bereits etwas vorstellen kann. Wenn nicht, dann fasse ich es ein wenig knapper zusammen: Lacuna soll eine Mischung aus altertümlicher und moderner Natürlichkeit werden.


    Stadtbewohner



    Meine Stadtbewohner sollen das Gefühl von Lacuna wiederspiegeln und gleichzeitig solche sein, die ich selbst sehr mag. So habe ich es geschafft, fast jeden meiner liebsten Stadtbewohner zu integrieren - lediglich gegen meine geliebte Maria habe ich mich entschieden, um stattdessen sowohl Martin als auch Prinz in meiner Stadt haben zu können. Einerseits passt ein rosa Edbeer-Törtchen-Nashorn nicht wirklich in einen Feen- / Geisterwald, so sehr ich ihr Äußeres auch liebe, andererseits habe ich bereits zwei Stadtbewohner von Typ "ausgeglichen" und da wären drei wohl doch etwas viel gewesen, zwei niedliche Schlafmützen, die zudem auch noch perfekt nach Lacuna passen, sind mir letztendlich doch lieber. Sollte ich irgendwann eine weitere Stadt aufbauen, wird Maria definitiv dabei sein. Es wird mir sehr schwer fallen, mich von Quetzal, Kiki und Christa zu trennen, aber zwei davon finde ich ebenso in der Stadt meiner Schwester ... und ich werde sie ebenso in Erinnerung behalten. Rosa habe ich einfach zu lieb gewonnen, um mich wieder von ihr zu trennen, also muss das pinke Krokodil mit dem Herzchen auf der Stirn ein wenig aus der Reihe tanzen und Lacuna eine ganz eigene Note verpassen.


    Fortschritt der Einkaufsmeile / besondere Gebäude



    Du willst dem Aufbau von Lacuna helfen?


    Hier möchte ich, sofern solche "Werbung" in diesem Bereich erlaubt ist, meine Suchanfragen bezüglich Möbeln usw. posten. Oder anderen Dingen, die ich brauche oder in denen du mich unterstützen könntest, wenn du denn möchtest. Ansonsten ... freue ich mich stets über Kritik - egal ob positiv oder negativ - und ein paar nette Worte. Über Anregungen, Ideen und weiteres würde ich mich auch unfassbar freuen! Vielleicht hast du ja ein ähnliches Stadtkonzept und stellst mir die ein oder andere Inspiration zur Verfügung.


    Lacuna braucht Obst, Pflanzen und weitere Items!


    ☆ Schlusswort

    Vielen Dank, dass du bis hierhin bei mir warst und das alles gelesen hast! Den ersten Tagebuch-Eintrag werde ich entweder heute Abend noch oder im Laufe des morgigen Tages veröffentlichen. Natürlich musst du nicht bis dahin warten - solltest du irgendwas auf dem Herzen haben, kannst du mir das natürlich jetzt schon sagen. Ich hoffe, du hast, wann auch immer du das liest, einen wunderschönen Abend / Tag / Morgen.

    Hold on just a little while longer.
    Everything will be alright.


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    11.06.2016, irgendwann nachmittags, weiß die genaue Uhrzeit nicht mehr


    Hallo? Funktioniert der Blödsinn jetzt endlich? Mein Gott. Ich schreibe das hier jetzt bestimmt schon zum vierten Mal, weil mich diese blöde Webside dauernd raus schmeißt. Wie auch immer. Letzter Versuch, wenn es dann nicht klappt, benutze ich einfach doch ein doofes Notizbuch. Okay. Aber ganz von vorne. Muss meinen Frust ja nicht an Euch auslassen, ist sicher kontraproduktiv, wenn man ein paar Leser haben will. Wobei ich das eigentlich nur für meine eigenen Aufzeichnungen mache. Interessiert mich also eher weniger, ob das hier jemand liest... Egal. Ich stelle mich einfach noch einmal vor.


    Mein Name ist Petunia, ich bin 24 Jahre alt und Botanikerin. Sollte das jemandem nichts sagen... ich arbeite mit Pflanzen zusammen. Also nicht zusammen (obwohl das mal eine Abwechslung zu meinen furchtbaren Kollegen wäre...), sondern... also, ich verbringe meine Zeit damit, Blumen und Pflanzen zu züchten und zu kreuzen, Schutzmittel gegen Ungeziefer zu entwickeln und so weiter und so fort. Ich liebe meine Arbeit. Wirklich. Nur die letzten Jahre waren ein wenig... anstrengend. Ich fange einfach mal ganz von vorne an:


    Ich bin in der Großstadt groß geworden und habe bis zu meinem Studium lediglich mit Zimmer- und Balkonpflanzen gearbeitet. Aber dafür, schon seit ich klein bin. Meine erste selbst gezüchtete Blume war eine Schwarzrose und sie ist uralt. Ich habe sie sogar immer noch und schleppe sie gerade sogar mit mir herum. Für mich war eigentlich schon immer klar, später einen Beruf mit Pflanzen auszuüben und so kam nach dem Abi schließlich das Botanik-Studium. Soweit alles schön und gut, wäre ich anschließend nicht in der Floristik gelandet, weil ich keinen Job in dem Bereich, in den ich wollte, bekommen habe. Floristik ist toll und so, klar. Aber ich habe nicht meinen Master in Botanik gemacht, um schließlich ein paar Sträußchen zusammen zu stecken... Na ja, nach gut einem Jahr und vielen, vielen Bewerbungen hatte ich dann einen neuen Job! In einem Labor. In dem ich ein paar Monate sehr glücklich war, bis... nun ja, ein Chefwechsel stattfand. Leute wurden gefeuert, ersetzt und was weiß ich nicht alles. Warum ausgerechnet ich meinen Job noch habe, weiß ich eigentlich selbst nicht einmal. Letztendlich habe ich nach einer Ausstellung unserer Pflanzen und Schutzmittel ein Job-Angebot bekommen, außerhalb eines Labores, aber dennoch in der Forschung: Der Feldforschung. Obwohl ich mein Labor liebe... nun ja, die Zahlen auf dem Papier sind schon ein Argument für sich. Sowie der Umstand, dass ich zwar umziehen müsste, aber direkt in das Gebiet, in dem ich eingesetzt werde, eine neue Wohnung zur Verfügung gestellt bekommen würde. Anscheinend sogar ein Haus. Klingt eigentlich sogar besser als wahr zu sein, nicht wahr? Wie auch immer. Heute morgen habe ich also endlich die letzten Sachen aus meinem Labor und meiner alten Ein-Zimmer-Wohnung geholt und sitze nun in der Bahn in Richtung meines neuen zu Hauses. Die Stadt heißt Lacuna, befindet sich aufgrund seiner einzigartigen Pflanzenwelt in einem Naturschutzgebiet und hat wohl erst seit kuzem wieder eine neue Leitung bekommen, nachdem der alte Bürgermeister in Ruhestand gegangen ist.
    Um einige eurer Fragen direkt zu beantworten: Ich habe mein neues zu Hause nie in Wirklichkeit gesehen, sondern nur über Bilder und Webanzeigen. Ja, man könnte es als leichtsinnig bezeichnen, trotzdem einfach dorthin zu ziehen - aber sagen wir es so: Ich hätte es keinen Augenblick länger in diesem Labor, mit diesen Kollegen und diesem Schwachkopf von Chef ausgehalten. Also, ach, keine Ahnung. Mein neuer Chef wirkte vertrauensvoll. Und ich sollte ohnehin etwas optimistischer sein. Wird schon alles gut gehen.


    Also, lange Rede, kuzer Sinn: Ich ziehe nun nach Lacuna, um die dortige Pflanzenwelt zu studieren. Und da natürlich von mir erwartet wird, Notizen anzufertigen, dachte ich, ich packe das Ganze in einen Blog. Ich habe lieber alles auf meinem Notebook als in einem Heft oder Block - zumal Notizen auf Papier nicht gerade die optimalste Lösung ist, wenn man täglich mit Wasser und Erde zu tun hat. Und ich dachte, den ein oder ander


    Okay, ich denke nie wieder optimistisch. Ich sitze in dieser Bahn, unterbreche kurz meinen Blog-Eintrag, um mir im Essensabteil etwas zu holen, komme zurück und meine verdammte Brille ist verschwunden. Ich schreibe jetzt also quasi blind weiter. Sollte es irgendwelche komischen Buchstabendreher oder sowas geben, tut mir das Leid. Ich muss mich hier etwas auf mein Muskelgedächtnis verlassen. Hoffentlich wissen meine Finger, wohin sie tippen müssen und das hier wird kein absoluter Salat. Man. Manchmal hasse ich es. Ich habe meine Brille nur kurz ausgezogen und beiseite gelegt, und schwupps, ist sie verschwunden. Das fängt ja wundervoll an. Keine Ahnung mehr, wo ich vorhin aufgehört habe zu schreiben. Ist ja auch egal. War ja nichts wichtiges. Jedenfalls... sitze ich jetzt hier, wieder auf meinem Platz - hoffentlich ist das mein Platz, ohh Gott -, habe keine Brille mehr, bin auf dem Weg in eine absolut fremde Stadt und habe nichts weiter dabei als mein Notebook, meine Schwarzrosen. WARUM BIN ICH MANCHMAL SO VOREILIG? WAS, WENN ICH JETZT DA ANKOMME UND ICH KEINE WOHNUNG HABE? AHH. Petunia, wer hat dir diesen Optimismus-Blödsinn eingeredet? Wie auch immer. Jetzt muss ich damit leben. Ein Zurück gibt es nicht mehr, der alte Hob und die Wohnung sind gekündigt, die alten Möbel schon verkauft oder weg geworfen. Yay. Wenigstens habe ich ein paar Sternis bei mir. Welcher Idiot würde auch ohne Sternis in eine neue Stadt ziehen? ... ... ... LASST UNS ÜBER WAS ANDERES REDEN.
    Hier ist dieser Typ, der die ganze Zeit im Abteil auf und ab rennt. Also, ich glaube, es ist ein Typ. Ich sehe nur einen blau-weißen Fleck mit Ohren. Entweder ist er ein komisch geformter Hase, ein Hund oder eine Katze. Keine Ahnung, hoffentlich spricht er mich nicht an, er scheint irgendwas zu suchen oder so. Ich bin nicht wirklich nett zu Leuten, wenn ich schlechte Laune habe. Und nichts sehen kann. Und die womöglich dümmste Entscheidung meines vierundzwanzigeinhalbjährigen Lebens gemacht habe.
    Uuuuund der Fleck spricht mich an. Warum ich?


    Okay, es ist jetzt Abend und ich weiß absolut nichts, außer, dass ich WIRKLICH NIE WIEDER optimistisch denken werde (und mein Muskelgedächtnis sogar echt gut ist, woah, ich glaube nicht, dass jeder blind so gut schreiben kann). Gute Nachricht: Ich habe wieder eine Brille. Schlechte Nachricht: So ziemlich alles andere. Ich erzähle euch später oder morgen, jenachdem, wann ich aufwache, davon, ich bin jetzt nämlich absolut kaputt und muss mich etwas ausruhen. Ein kurzer Vorgeschmack: Ich habe nicht einmal ein Bett. Ich wohne in einem gottverdammten Zelt. Japp. Toll, nicht?


    Bis dann,
    Petunia. :schwarzr:


    P.S.: WEHE, DIESER EINTRAG WIRD WIEDER GELÖSCHT. Wenigstens habe ich ihn auf der Hälfte oder so mal zwischengespeichert. Aber dann werde ich ihn heute definitiv nicht mehr hochladen.



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    12.06.2018, irgendwann abends


    Okay, ich hatte die furchtbarste Nacht überhaupt. Ich habe auf einem Zeltboden geschlafen. Ja, ich mag Natur. Nein, ich mag Zelten nicht. Und nein, ich mag Zelten überhaupt nicht, wenn ich nicht einmal einen Schlafsack habe. Argh. Aber fangen wir ganz von vorne an.


    Ich habe euch von dem Fleck erzählt. Sein Name war Olli und anscheinend handelte es sich tatsächlich um eine Katze und handelt sich hoffentlich immer noch. Seine Uhr war kaputt. Deshalb ist er so merkwürdig durch die Gegend getappst, anscheinend auf der Suche nach jemandem, der ihm die Zeit sagen kann. Herrlicherweise war ich ja blind und konnte ihm die Frage ebenfalls nicht beantworten und selbst als ich total beschäftigt auf mein Notebook geschaut habe, wollte er sich auf die Bank mir gegenüber setzen. Ich hatte weder Lust auf ein Gespräch, noch auf Gesellschaft, aber ich wollte ihn auch nicht einfach abwimmeln - habe gehofft, er würde sich setzen und wie jede normale Person aus dem Fenster schauen. Oder ein Buch lesen. Was weiß ich. Aber nein. Er wollte reden. Also redete er.
    Letztendlich war es gar nicht mal so schlimm wie erst angenommen. Er war ganz nett, wenn auch weiterhin sehr aufdringlich. Hat mich nach meinem Namen gefragt, wo ich hin will und warum - als ob ihn das irgendetwas anginge. Schließlich kam es, wie es kommen musste und ich bin in Tränen der Verzweiflung ausgebrochen. Japp. Ich, Petunia, 24 und somit mehr als volljährig, heule mir vor einem Wildfremden die Augen aus. Aber Olli war sehr nett, hat versucht, mich aufzumuntern und mir Lacuna ein wenig hübscher geredet - jetzt denke ich, dass es recht gut war, dass er bei mir war. Sonst hätte ich sicherlich die Bar geplündert und wäre sowohl blind als auch sturzbetrunken in meiner neuen Heimat angekommen.


    Wir haben geredet - nun, er hat geredet, ich habe geheult wie ein Schlosshund - bis ich letztendlich aussteigen musste. Er hat mir Alles Gute gewünscht und mir versichert, er wrüde sich demnächst mal bei mir melden, um zu schauen, wie's bei mir ausschaut, ob ich gut angekommen bin und so weiter. Wir haben e-Mail-Adressen ausgetauscht. Aber ich glaube tatsächlich nicht, dass er sich melden wird - wahrscheinlich ist er froh, das heulende Elend wieder los zu sein.


    Wie auch immer, ich habe mir also mein Notebook, meine Schwarzrose und den kleinen Klamotten-Koffer geschnappt und habe Pläne ausgeheckt, mich irgendwie im Bahnhof zurecht zu finden - aber der Bahnhof war tatsächlich sehr klein. Und der Bahnhofsvorseher war sogar so nett, mir eine Karte in die Hand zu drücken - für später, sagte er, wenn ich eine neue Brille hätte - und mir zu erklären, wie ich zum Rathaus komme. Das Ding zu finden war schließlich schwieriger als ich angenommen hatte. Aber... wow. Als ich aus dem Bahnhof kam, war ich... nun, überwältigt trifft es nicht. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Ein Naturschutzgebiet habe ich mir anders vorgestellt - mit mehr Bäumen, mehr Büschen und all dem. Aber der Geruch der Blumen hat mich sofort eingehüllt und der Wind die Blütenblätter um mich wirbeln lassen als wolle er mich Willkommen heißen. Ich bin so poetisch, nicht? Für einen kurzen Moment hätte ich mich am Liebsten im Gras zusammengerollt und weiter geheult, aber ich habe die Zähne zusammen gebissen und bin der groben Wegbeschreibung gefolgt - Gott sei Dank ist das Rathaus recht nah am Bahnhof.


    Im Rathaus angekommen hat mich ein weiterer Fleck begrüßt, diesmal ein gelber mit dem Namen Melinda. Sie hat mich begrüßt, mir gesagt, wo sich die wichtigen örtlichen Gegebenheiten befinden und als sie nichts über meine Wohnung sagte... habe ich sie kurzerhand gefragt. Und dann kam es. ICH HABE KEINE WOHNUNG. Nichts. Gar nichts. Nichtmal irgendetwas kleines, heruntergekommenes. Ich wäre am Liebsten in die Luft gegangen und war auch kurz davor, aber Melinda hat mir einfach zu Leid getan als es an ihr auszulassen; beinahe hätten wir zusammen geheult: Ich vor Frust und die Arme vor ihrem schlechten Gewissen, ihrer Ungeschicktheit, was weiß ich. Natürlich ist es ihr Job, sich um sowas zu kümmern... und wenn die Sekretärin der Bürgermeisterin SO ist... ohh man, dann will ich gar nicht wissen, wie tollpatschig Frau Obermacker selbst sein muss.
    Melinda hat sich wirklich die größte Mühe gegeben, mir weiterzuhelfen und hat mich zu einem Laden namens ImmoNook geschickt. Anscheinend soll der Chef des Ganzen in einer Nacht ein Haus für mich bauen. Na ja. Ich zweifle daran. Aber was für eine andere Wahl habe ich denn? Gott, hoffentlich kann ich wenigstens einen Kredit aufnehmen. Klar, ich habe einige Sternis dabei, aber definitiv nicht so viel, mir deinen Hausbau von Grund auf leisten zu können. Und vielleicht hat dieser Typ ja auch eine Bleibe für mich für die Nacht.


    Na ja, wie das Ganze geendet hat, habe ich ja bereits geschildert. Ich habe in einem Zelt übernachtet. Und da ich vergessen habe, die Anzahlung gestern noch zu leisten, werde ich diese Nacht wieder im Zelt schlafen müssen - aber wenigstens habe ich ein Bett. Es ist nicht das Beste, aber es war im Laden der beiden Lamas - ehrlich, einen Job, bei dem ich den ganzen Tag nur schlafe, will ich auch - recht günstig im Angebot... und alles ist mir lieber als den harten Boden noch einmal ertragen zu müssen.


    Vielleicht fragt sich ja der ein oder andere noch, wie ich wieder an eine Brille gekommen bin. Das... ist auch eine lange und verrückte Geschichte. Melinda kam, kurz nachdem Nook - der Typ aus dem Immobilien-Geschäft - mein wundervolles Zelt aufgebaut hatte, kurz zu Besuch, um mir eine Lampe vorbei zu bringen. So hatte (oder habe) ich wenigstens Licht. Und imselben Atemzug bat sie mich darum, eine Obstlieferung aus einer der umliegenden Städte in Empfang zu nehmen. MICH. Aber gut. Ich weiß nicht, was mich geritten hat, ihr den Gefallen zu tun - Frau Bürgermeisterin hatte anscheinend keine Zeit, toll, ich habe jetzt schon eine ausgesprochen hohe Meinung von dieser Frau -, aber ich konnte einfach irgendwie nicht ablehnen. Wenn ich eins über Melinda weiß, dann, dass sie das außergewöhnliche Talent hat, sich durchzusetzen und Leute das tun zu lassen, was sie will. Nicht einmal auf eine bösartige oder hinterhältige Art und Weise... es ist irgendwas in ihrem unschuldig-naiven Charakter. Oder es ist meine eigene Naivität. Könnte natürlich auch sein.


    Ich bin also zurück in die Bahn und nach Luin gefahren, was ungefähr 20 Minuten weg lag. Also nicht allzu weit. Und die Ablenkung war wesentlich besser als den ganzen Tag "zu Hause" zu sitzen und mich zu fragen, ab wann mein Leben so bergab gegangen ist. Bürgermeisterin Sina - von der ich die Obstlieferung in Empfang nahm - war eine wirklich nette und zuvorkommende Persönlichkeit. Ich hatte keine Lust, über meine Situation zu reden, aber sie hat trotzdem gemerkt, dass ich eine Brille brauche und keine habe - so orientierungslos, wie ich durch die Gegend getappst und gegen Bäume gelaufen bin. Also hat sie mir eine besorgt, eine sehr hübsche sogar. Sie sieht meiner alten Brille ein wenig ähnlich. Eigentlich nehme ich ungerne Geschenke von Fremden an, aber diesmal... wieder etwas sehen zu können und wenigstens eine gute Sache an diesem Tag erlebt zu haben war mir in dem Moment wichtiger als mein Stolz.


    Danach bin ich eigentlich nur noch totmüde umgefallen. Ich habe den Eintrag für euch noch kurz zu einem Ende gebracht und mich dann schlafen gelegt. Na ja, mehr oder weniger schlafen. Sagen wir einfach... ich habe mich hingelegt.


    Heute habe ich mich dazu entschieden, schon einmal ein wenig mit meiner Arbeit anzufangen, habe die örtliche Gärtnerei leer gekauft und einige Wildblumen zu Forschungszwecken in mein Zelt geholt. Die Erkundungstour durch die Stadt folgt dann irgendwann, wenn ich kein Zelt mehr und ordentlich geschlafen habe. Das und der Kauf meines Bettes war so ziemlich das einzig produktive, das ich heute gemacht habe. Ich bin dem ein oder anderen meiner Nachbarn begegnet, einem Krokodil-Mädchen namens Rosa und einem Hund namens Thomas. Beide sind wirklich nett und haben mir ihre Hilfe angeboten, sollte ich noch Kartons auszupacken haben. Ohh, und anscheinend bin ich auch nicht der einzige Zuwachs in Lacuna: Sophie ist wohl ebenfalls aus einer Nachbar-Stadt hergezogen - dachte, ich schneie mal vorbei und sage "Hi", aber sie hatte wirklich wesentlich mehr als ich dabei und somit wesentlich mehr mit dem Umzug an sich zu tun. Vielleicht besuche ich sie die Tage nochmal, wenn sie nicht mehr den Kopf in tausenden von Kisten hat.


    Ach, meine Anzahlung habe ich auch noch geleistet. Das heißt... wenn dieser Nook mir nicht zu viel versprochen hat, werde ich morgen in einem kleinen Haus schlafen. Im Trockenen, Warmen... hach. Ich sollte lieber nicht daran denken, wir wissen ja schon, dass es nicht gut ausgeht, wenn ich mich zum Optimismus hinreißen lasse.


    Ich denke, das war's auch für heute. Ist ja auch wieder eine ganz schöne Wand geworden. Na ja.


    Bis dann,
    Petunia. :schwarzr:


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    • Offizieller Beitrag

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    Huhu Petunia,


    der Superstar Luins schaut auf deinem Blog vorbei! Unsere Bürgermeisterin Sina sagte uns, dass unser Besuch aus Lacuna einen Blog hat - da musste ich mich direkt mal einloggen.
    Dein Blog ist wirklich supi - das Gesprächsthema Nummer 1 beim Kaffeetreff im Café Taubenschlag!


    Mach weiter so und schau mal wieder in Luin vorbei,
    Doro :doro::love4:


  • Bin dann auch endlich mal dazu gekommen alles in ruhe zu lesen...und wow.
    Der Schreibstil gefällt mir total und die idee das Ganze als Blog zu gestalten ist auch super. :clap:
    Petunia scheint mir eine interessante Persönlichkeit zu sein *;)*
    Freu mich schon auf mehr. ::3:

    Unglück ist nur Glück, das nicht da ist. :smeralda:

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    16.06.2018, ungefähr 18:00 Uhr


    Erst einmal ein "Danke" an @SuperstarDoro für den lieben Kommentar. Hätt' gar nicht gedacht, dass so viele meinen Besuch mitbekommen... und Sina gar den Link zu meinem Blog weiter gibt. Ich freu' mich aber, dass er dir und auch deinen Nachbarn zu gefallen scheint. Und ja, gerne! Wenn ich das nächste Mal da bin, komme ich dich definitiv besuchen.


    Es ist einige Zeit in Lacuna vergangen und ich denke, ich erzähle euch heute weniger über mein Leben als über die Stadt selbst... denn ich habe endlich herausgefunden, wie ich auf dieser Seite Fotos hochladen kann! Dennoch möchte ich euch kurz darüber aufklären, was so in meinem Leben passiert ist, die letzten Tage:


    Ich habe nun ein Haus, ein kleines, aber es ist sehr bequem. Ein Haus mit vier Wänden und sogar ein Bett. Nach all dem, was vorher so passiert ist, kommt mir das wie der Himmel auf Erden vor. Und auch wenn ich dem Tatami-Bett gegenüber erst sehr skeptisch war... mittlerweile schlafe ich darin wie ein Stein. Ich spare momentan auf den Rest des Kredites - eigentlich bin ich kein Fan von Krediten, aber Nook scheint anderes nicht anzunehmen, bestimmt, damit er die Zinsen einsacken kann, dieser Geitzhals - vielleicht kann ich Nook überreden, mein Haus noch etwas zu vergrößern... bräuchte definitiv noch ein oder zwei Räume mehr, um meine Pflanzen abzustellen und mir mein eigenes Labor einzurichten. Und einen Kühlschrank. Man, ich brauche dringend Platz für einen Kühlschrank.


    Ohh, aber wenn wir hier schon einmal dabei sind, kann ich euch mein Haus und mein Zimmer schon einmal zeigen! Erwartet nicht allzu viel, es ist noch sehr... unspekrakulär. Und entschuldigt meinen Gesichtsausdruck, ich bin nicht unbedingt die fotogenste und fühl' mich immer komisch, wenn eine Kamera auf mich gerichtet ist.



    Mein Häuslein. Die Hecke hab' ich mir vor kurzem von Nook machen lassen!



    Hübsch, nicht? Na ja, mehr oder weniger. Hauptsache, die Schwarzrose, mein Notebook, EIN BETT und die restlichen Forschungsexemplare sind erst einmal sicher verstaut.


    Ansonsten hat sich in Luin viel getan. Es wurde ein Schuhladen eröffnet, unsere Bürgermeisterin hat das Museum ausbauen lassen und es befindet sich wohl ein Club im Aufbau... Ich bin nicht unbedingt die größte Partymaus, aber ich werde definitiv mal vorbeischauen. Zumal ich gehört habe, dass es tagsüber wohl Karbarett-Vorstellungen geben soll, an denen ich wesentlich mehr interessiert bin als an der Abendgestaltung. Hoffentlich wird das Ding nicht zu laut, zumal der Club wohl direkt hinter meinem Haus gebaut werden soll... uff. Toll, dass ausgerechnet ich nicht nach meiner Einwilligung gefragt wurde. Ich würde ja sagen "Na ja, sooo schlimm wird es schon nicht werden", aber ich lasse es. Sonst wird es sooo schlimm.


    Nun zu Lacuna an sich und nicht nur zur Einkaufsmeile:
    An sich hat unsere Bürgermeisterin Cattléya Blumen in einer ziemlich... interessanten Aufstellung gepflanzt, so, dass sie kleine Wege ergeben. Erst hielt ich es für etwas merkwürdig, da es recht schwer ist, die Blumen nicht kaputt zu laufen, aber langsam verstehe ich, was sie damit bezweckt: Sie möchte natürliche Wege aufbauen, anstatt Steine oder Ton oder Holz zu verwenden. Und die Blumen sollen nicht nur die Wege markieren, sondern auch dafür sorgen, dass die sogenannten "Dirt Paths" nicht zu sehr aus der Form laufen, sobald sie anfangen, aufzutauchen.



    Auch, wenn ich noch nicht allzu viel von unserer Bürgermeisterin halte... ich mag ihre Ideen. Und habe mich deshalb entschlossen, ihr bei den Wegen ein wenig zur Hand zu gehen, indem ich sie auch so oft ich kann auf- und ablaufe und mich um die Blumen am Rand kümmere. Mal schauen, wann wir die ersten Ergebnisse zu sehen bekommen!


    Sonst hat Cattléya die letzten Tage andauernd Brücken abreißen lassen, Brücken-Projekte eingestellt und neue gebaut. Ich habe lange nicht wirklich geblickt, was das soll... aber jetzt, wo alle neuen Brücken aufgebaut sind, erkenne ich ein Muster. Wir haben nun drei Stück, zwei Holzbrücken - an denen die Wege grenzen - und eine Hängebrücke, die wohl eher ein wenig versteckt sein soll. In manchen Städten habe ich auch schon Backsteinbrücke gesehen, die ich sehr schön finde, verstehe aber, warum sie ausgerechnet die Holz-Varianten verwendet hat. Es passt einfach wesentlich besser zu Lacuna.




    Da hat sich Christa ein wenig ins Bild gedrängelt... aber letztendlich hatte ich auch keine Lust, es noch einmal aufzunehmen. Zumal ich sie wirklich nicht überreden konnte, aus dem "Schussfeld" zu gehen. Sie sieht sich einfach zu gerne in der Kamera, vermute ich. Na ja... wenn ich sie so glücklich machen kann.



    Ansonsten... die letzte große Änderung, von der ich heute berichten kann, ist, dass eine Bushaltestelle gebaut wird! Und Cattléya einiges an Bäumen darum herum gepflanz hat, besonders Zederbäumchen. Ich glaube, das andere sind Obstbäume, aber ich bin mir nicht sicher. In ein paar Tagen (hier wachsen Bäume wirklich furchtbar schnell... diese Erde ist verrückt) werden wir es ja sehen!




    Das hier ist ein Stück weit unter der Bushaltestelle aufgenommen worden.


    Gut, ich glaube, das war's erst einmal auch! Ich muss mich noch ein wenig an meine Arbeit setzen, vielleicht besuche ich auch die Siegerehrung des Insektikus-Tuniers, wenn ich die Zeit finde. Vielleicht kann ich dann auch endlich mal einen Blick auf Frau Bürgermeisterin erhaschen...


    Sobald es Neuigkeiten aus Lacuna oder bezüglich meiner Arbeit gibt, verfasse ich erneut einen Eintrag! Vielleicht passieren ja auch bis dahin noch irgendwelche spannenden Dinge, von denen ich euch berichten kann... Erst einmal werde ich jetzt schauen, dass ich hinter das Geheimnis der einzigartigen Kreuzungen komme... werde mich dabei wohl auch ein wenig im Hybriden-Garten der Bürgermeisterin umschauen. Der sich übrigens am Strand befindet. Hier wachsen Blumen sogar am Strand... was für ein besonderer Ort. Manchmal glaube ich immer noch, irgendwann wache ich auf und bin einfach nur im alten Labor eingeschlafen. Na ja.


    Bis dann,
    Petunia. :schwarzr:


    Edit:

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  • Das mit den Bildern zwischendrin ist super und verleiht dem kleinen Blog noch etwas mehr Leben. :clap: Die Idee, die Wege mit den Blumen zu markieren ist echt süß und sieht wirklich super aus. Und meine Lieblingsstadtverschönerung wird gebaut. :inlove2:
    Ich warte dann mal auf weitere Einträge. :camper:

    Unglück ist nur Glück, das nicht da ist. :smeralda: