Ein guter Start in den Tag

  • So, das hier ist einfach mal spontan entstanden.
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    Ich war schon wieder zu lange wach gewesen. Ich konnte meine Augen kaum offenhalten, so müde war ich. Der aromatische Kaffee aus dem Taubenschlag, an dem ich gerade nippte, half da auch nicht viel. Ich war am Rathaus angekommen und öffnete die Tür. Als ich eintrat, wurde ich in Dunkelheit gehüllt, die von den ersten Strahlen der Morgensonne durchbrochen wurde. Fünf Uhr morgens. Der frühe Vogel fängt den Wurm. Angeblich. Ich setzte mich an den Schreibtisch und schaltete den Rechner ein. Für heute ist die Platzierung einer neuen Stadtverschönerung geplant. Ich loggte mich ein und wartete auf sie.
    Nach ca. einer halben Stunde öffnete sich die Rathaustür und sie kam herein. Allein ihr Anblick ließ mein Blut kochen. Ich hasste sie mehr als alles andere. Aber ich hatte meine Wege gefunden, ihr das Leben zur Hölle zu machen. Sie würde noch sehen...
    Sie sah mich hechelnd an.
    "Tut mir leid, ich wollte eigentlich zur verabredeten Zeit kommen...", stieß sie angestrengt hervor.
    Ich lächelte falsch und sagte ruhig: "Aber das macht doch nichts. Jetzt können wir ja arbeiten."
    Ich dachte mir noch 'Natürlich macht das etwas, du dumme Kuh! Ich hätte ein bisschen Schlaf gebrauchen können." Dann kam sie zu mir um den Schreibtisch herum und wir starrten auf den Bildschirm. Ich scrollte die Liste der verfügbaren Projekte durch.


    Kurz darauf standen wir vor dem Rathaus und gingen los. Nach einiger Zeit kamen wir dahin, wo das Projekt, ein großer Springbrunnen, stehen sollte. Die Stelle war einfach zu perfekt. Zentral in einem kleinen Park gelegen. Ich sah sie an. Ich wusste, was sie gleich sagen würde. Das dies die perfekte Stelle für den Brunnen wäre. Aber nein, ich wusste schon, was ich tun würde...
    "Hier also soll der Brunnen hin?"
    "Ja, die Stelle ist perfekt", bestätigte sie.
    Ich lächelte innerlich. Mein Moment war gekommen. Ich holte tief Luft und schrie förmlich:"RÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜH Frau Bürgermeisterin, Sie können hier den Brunnen nicht bauen, da ist ein Stein im Weg!"


    Sie stutzte. Ich zeigte herüber zu einem Stein, der auf der anderen Uferseite eines zehn Meter entfernten Flusses stand. Innerlich rollte ich auf dem Boden vor Lachen.
    "Moment", fing sie an, doch ich unterbrach sie.
    "Wir brauchen mindestens zwei freie Meter in jede Richtung um hier bauen zu können! Das steht so in Paragraph 1926 AClgttC!"
    Sie war kurz vor dem Explodieren. Ein wundervoller Anblick, der mein Herz höher schlagen ließ.
    Ihre Stimme bebte vor Wut: "Melinda, den Platz haben wir!"
    "RÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜH!", schrie ich nur über sie hinweg.


    Frustriert meinte sie dann "Zur Hölle mit dem Brunnen!", woraufhin ich unschuldig und gespielt traurig fragte: "Also kein Brunnen für unsere Stadt? Das ist sehr schade, aber wenn ihre Entscheidung feststeht, Frau Bürgermeisterin, gehe ich mal ins Rathaus und mache den ganzen Papierkram."
    Fluchend und vor Wut kochend stampfte die Bürgermeisterin davon und ließ mich zurück auf der Freifläche stehen. Als sie außer Sichtweite wahr, konnte ich mein Grinsen nicht mehr zurückhalten. Ich musste einfach lachen. Es war zu gut gewesen, dieses Miststück wieder zu quälen! Ein guter Start in den Tag!

    Hey Ihr Napfkuchen, hier geht es zu dem salzigsten Tagebuch zu Animal Crossing - New Chorizo. Ich wage die Behauptung, daß es sich lohnt. :coffee:

    Und hier findet Ihr meinen Zehnjahres-Rückblick auf Kakariko, hier poste ich sogar aktiv neues altes Zeug! <- Das ist gelogen, ich bin inaktiv.