Lieber Nepp und lieber Schlepp!
Schade, daß ihr beiden die
wunderschönen Feuerwerksshows diesen Sommer verpasst habt, auch wenn
ein bisschen Licht durch eure kleinen Fenster flackerte. Eigentlich
waren wir ja alle auf der Plaza oder vor unseren Häusern –
wahrscheinlich wäre es keinem aufgefallen, wenn ihr euch mal für
ein paar Minuten vor die Tür geschlichen hättet. ;-)
Damit ihr trotzdem wisst, wie das alles
war, möchte ich unsere Erinnerungen mit euch teilen.
So viel Funkeln...
Bereits am Nachmittag hatten Ashlee und
ich bei Melinda ein paar eigene Ideen für die Show in Auftrag
gegeben. Aber dann hatte es uns doch interessiert, WO genau das
Feuerwerk eigentlich gezündet wird. Wir sind zu den Klippen gegangen
und haben versucht, die Boote zu finden, von denen aus die Raketen
fliegen. Aber wir waren uns nicht sicher, ob die kleinen Boote, die
wir in der Ferne erspähen konnten, dazu gehörten. Am Flughafen
wollten uns die Dodos – trotz Wasserflugzeug! – nicht hinfliegen,
da es nicht in ihren Flugplänen verzeichnet sei. So was!
Also haben wir uns kurzerhand in unsere
Taucherklamotte geworfen und sind einfach ins Blaue (haha, ihr
versteht? ;-) ...ins „Blaue“... ) los geschwommen.
Was soll ich sagen – wir haben
tatsächlich eines der Boote gefunden und sind an Bord geklettert.
Dort hat uns eine Helena (ob sie wohl mit unserer Helena, die auf
ShangriLa das „Museum of Strange“ führt, verwandt ist?) begrüßt
und uns ihre Arbeit freudig präsentiert.
Wir haben nicht schlecht gestaunt...
Was für ein Job – Pyrotechnikerin. Zahlreiche Feuerwerkskörper
hatte sie bereits den ganzen Tag über in große Röhren gesteckt und
miteinander verkabelt. Die Kabel sind allesamt an einem Technikpult
mit einer Zündanlage angeschlossen. Dann muss man nur noch aufs
Knöpfchen drücken und die Raketen starten. Praktisch, oder?
Sie selber hat sich den Programmablauf
aber nicht ausgedacht, sie folgt einem genauen Plan desjenigen, der
die Show entwirft (hmm, Melinda oder Tom Nook...?). Der Plan sieht
voraus wann welche Rakete mit welchem Muster aufsteigen muss. Und
diese verteilt sie dann und schließt sie richtig an. Über ihr
WalkieTalkie gibt es dann den Countdown – Timing ist alles. Ob sie
je mal was verkehrt angeschlossen hatte bei all den Kabeln?
Wenn die Feuerwerkskörper gestartet
sind sorgt eine Zündverzögerung, so erklärte sie uns, dafür, daß
nach einer vorausberechneten Zeit die Rakete in der Luft explodiert.
Und damit all ihre bunten Funken für uns über den Himmel verstreut.
Man muss allerdings auch sehr sorgfältig und vorsichtig sein,
schließlich hantiert man dort mit Sprengstoff.
Während Ashlee all die
Feuerwerkskörper bestaunte habe ich natürlich sofort erstmal wie
wild Fotos gemacht mit meinem Smartphone. Dabei wäre ich vor lauter
Begeisterung fast über einen Wassereimer gestolpert. Ob der zum
Löschen sei wenn was schief ginge, fragte ich sie. Aber nein,
meinte sie, natürlich habe sie richtige Feuerlöscher dabei.
Sicherheit sei hierbei schließlich enorm wichtig.
Es war super interessant, das alles
einmal aus der Nähe zu sehen bevor wir es aus der Ferne bestaunen
können. Ich wette, das wusstet ihr noch nicht, oder? Das scheint ein
spannender Beruf zu sein, denn man muss einiges wissen über die ganzen
Sprengstoffe und da man vorher nicht testen kann ist jede Show eine
Premiere und sie weiß vorher nie, ob alles wie vorhergesehen klappt.
Aber für all die Mühe zuvor mit den Röhren und Kabeln wird man
hinterher aufs Schönste entlohnt.
unglaublich viele Röhren und Kabel...
Spannend, nicht wahr? Also, falls ihr
mal keine Lust mehr auf euer kleines Geschäft habt... XD
Am Abend haben wir das Feuerwerk dann
doppelt so sehr genossen, jetzt wo wir wissen, wo es herkommt und wie
es hinter den Kulissen aussieht. Und als unsere Vorschläge für die
Show am Himmel aufleuchteten haben wir uns glücklich mit
Freudentränchen in den Armen gelegen und das sehr genossen. Ich hab
für meine Liebsten nämlich auch Herzchen in Auftrag gegeben. Das
hat sie unglaublich glücklich gemacht.
Herzchen am Firmament... Und - könnt ihr die Boote erahnen? Wiiiiinzig klein am Horizont.
Ich hoffe jetzt, wo ich euch ein wenig
davon erzählt und Fotos mitgeschickt habe, könnt ihr das schöne
Sommerfeuerwerk genauso lebendig vor eure geistigen Augen
heraufbeschwören, wie wir wenn wir in unseren Erinnerungen
schwelgen. Und vielleicht träumt ihr ja nachts auch von dem bunten
Himmelsspektakel – genauso wie wir.
Eure Ashlee und Henny
PS: Habt ihr morgen eigentlich wieder
mal die Feuerwerksfontänen im Sortiment?