Äääh... ich hab mich mal wieder inspirieren lassen und dachte, ich möchte vielleicht einige Meinungen einholen, schont mich nicht, auch nach einer langen Pause bin ich sehr dankbar für konstruktive Kritik!
Also, hier kommt es:
Freiheitsschwingen
Als sie entstanden, waren sie eins. Ein Wesen mit zwei Seiten, ein vollkommener Gott. Er herrschte über die Welt, hielt das Gleichgewicht der Erde. Er ist so alt, wie die Welt selbst, als sie entstand wurde dieser Gott geboren. Es gab weder Gut noch Böse, denn die Wesen die existierten hatten kein Gewissen. Sie handelten wie ihre Gene es ihnen vorschrieben, sie dachten nicht. Wenn niemand über richtig und falsch nachdachte, existierte es nicht. Doch als die intelligenten Wesen die Welt besiedelten brach der Gott entzwei. Aus einem Wesen wurden zwei, aus einem Gleichgewicht entstand Gut und Böse und jeder von beiden wollte den Anderen Verdrängen. Das Gleichgewicht schwankte von Hell zu Dunkel, von Dunkel zu Hell. Die Welt begann ihren Untergang, wenn niemand sie und ihren ewigen Kampf aufhalten würde.
Geburt
Sie spreizte die Flügel, wackelte mit dem Schwanz und öffnete langsam die Augen. Es war hell und warm. Als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, sah sie sich genauer um.
Sie war in einem Wald, das warme, vertraute Licht fiel durch die Baumkronen. Sie lag auf einer kreisrunden Lichtung, als hätte sie geschlafen. Sie wusste nicht, wie sie hierher gekommen war, wusste nicht woher sie das alles kannte. Doch sie wusste wer sie war, als sie aufstand. Das hier war ihr Reich. Sie streckte sich vorsichtig. Es roch nach Erde und Moos, das Licht ließ alles in strahlenden Farben leuchten. Um sie herum blühten duftende Blumen, an denen sie roch. Sie sog den süßen Duft in ihre Lungen und fühlte sich geborgen. Sie lauschte in den Wald, hörte die Gesänge des Lebens, das rascheln der sich herumtreibenden Lebewesen. Das liebevolle Grunzen eines Muttertiers. Sie hörte Wasser rauschen und spürte Durst in sich aufkeimen. Sie folgte dem Geräusch und landete an einem kleinen Teich, über welchen sie sich beugte um zu trinken.
Dann sah sie ihr Gesicht, zuerst ihren Schnabel. Er war weiß und leicht nach unten gebogen wie ein Harken. Er war rund und weich geschwungen, endete aber mit einer scharfen Spitze. Er sah sowohl gefährlich als auch ästhetisch aus. Ihr Gesicht glich dem eines Adlers, nur das es komplett weiß war, wie ihr gesamter Körper. Ihre Augen leuchteten in einem zarten, hellen Gelb, das nicht so düster aussah wie das der Drachen. Ihr Rumpf war elegant, vorne mit Federn besetzt die nach hinten immer kleiner wurden und schließlich zu Fell wurde. Sie war eine ganz eigene Art. Ihre Vorderbeine hatten messerscharfe Klauen, mit denen sie fest zupacken konnte. Ihre Beine waren schlank und nackt. Die Hinterbeine waren behuft. Ihre Flügel waren weiß und wunderschön gefiedert, sie spreizte sie erneut und sah sich an. Sie war wunderschön. Ihre Federn und ihr Fell strahlten in Weiß. Und wieder wurde sie sich bewusst wer sie war, als sie ihren Schnabel in das kalte Wasser tunkte und trank. Sie war Aryjanna, die Göttin des Lichts. Sie war der Wächter des Positiven, des Beruhigenden und Wohlwollenden, des Lichts und der Geborgenheit. Und sie war der einzige Hyppogryph dieser Welt. Sie musste diese Welt beschützen.
Vor ihm. Vor Utkjel. Woher sie seinen Namen kannte wusste sie nicht. Sie hatte ihn noch nie gesehen, wusste nicht wo er zu finden war. Doch sie musste ihn vernichten. Ernst sah sie in den Himmel, während ihr Schnabel noch vom Wasser tropfte. Das war ihre Bestimmung.
--- Sooooo :D ich hoffe so weit gefällts euch :)