Melinda und Moritz stiegen wieder in den Heißluftballon und setzten ihre Reise in die ihnen bisher so unbekannten Länder fort. "Wo wir wohl dieses Mal landen werden?", fragte sich Melinda und insgeheim freute sie sich sehr, ein weiteres Land zu erkunden. Jedes Land und jeder Tag auf dieser wundervollen Reise lehrte sie so viel, ja, es machte sie einfach glücklich.
"Der Nikolaustag war gestern doch auch ein voller Erfolg!", freute sich Moritz. "Wir konnten so viele Stiefel vor die Haustüren abstellen, wie noch nie! Da werden sich viele Nookvillager sicher über diese kleine Überraschung gefreut haben." "Ja, das denke ich auch. Jedes Lächeln lässt doch auch unser Herz höher schlagen", entgegnete Melinda.
Während der restlichen Heißluftballonfahrt genossen Melinda und Moritz die wunderschöne Aussicht mit den vielen Lichtern der beleuchteten Städte, Häuser und Fenster. Der Heißluftballon sank langsam herab und landete neben einem kleinen Wald auf einer Wiese. Hier konnten Melinda und Moritz beobachten, wie ein junger Bär und eine kleine Rehdame versuchten, gemeinsam einen großen Tannenbaum aus dem Wald trugen. Dies gelang mehr oder weniger gut. Melinda und Moritz blickten sich an und nickten. Dann sprangen sie aus dem Korb des Heißluftballons und eilten zu den Beiden.
"Hallo, wir sind Moritz und Melinda. Können wir euch helfen? Wir sind eben mit unserem Heißluftballon hier gelandet und haben euch beobachtet. Der Tannenbaum ist wirklich sehr groß. Wir helfen euch wirklich sehr gerne beim Tragen!", begrüßte Melinda die Unbekannten. "Ihr seid mit eurem Heißluftballon hier gelandet, echt jetzt? Was macht ihr denn hier in der Gegend? Kommt ihr auch aus der Ukraine?", fragte der junge Bär und blickte zunächst skeptisch drein. "Ja, das wissen wir auch nicht ganz so genau, aber wir reisen mit dem Heißluftballon um die Welt und erleben Weihnachten in jedem Winkel der Welt", erklärte Moritz und er wusste dabei selber, wie absurd das klingen musste. "Das ist aber eine sehr lange Geschichte. Die erzählen wir euch gerne später, aber jetzt lasst uns doch gerne gemeinsam den Tannenbaum zu euch nach Hause tragen."
Diese Geschichte hat dem jungen Bär nicht im Ansatz die Skepsis genommen, aber in den Augen der jungen Rehdame konnte man ein Strahlen erkennen.
"Wow, wirklich? Wie aufregend! Die Geschichte muss ich unbedingt hören! Vielen Dank auch für die Hilfe. Wir sind Vladimir und Dina und wohnen hier ganz in der Nähe. Wir wollen heute unbedingt noch unseren Weihnachtsbaum schmücken und würden uns daher sehr über eure Hilfe freuen, da wir sonst vermutlich noch ewig brauchen würden", sagte Dina mit einem Augenzwinkern und stupste Vladimir an. Er gab sich also geschlagen und so durften Melinda und Moritz dabei helfen, den Tannenbaum in das Zuhause von Dina und Vladimir zu tragen.
Dort angekommen, stellten sie ihn gemeinsam auf und bei heißem Kakao und Tee erzählten Melinda und Moritz, wo sie eigentlich herkommen und was sie bereits erlebt hatten.
Am Abend begannen Dina und Melinda gemeinsam, den Tannenbaum zu schmücken. Die Jungs holten dafür von dem Dachboden die verstaubten Kisten herunter und kümmerten sich um das Auseinanderwickeln der Lichterkette. Wieso diese auch jedes Mal chaotisch verknotet ist, fragten sich die beiden und mussten herzlich lachen. Dieses Problem kennt wohl jeder auf der Welt! Dina holte aus einer Kiste selbstgebastelte Spinnennetzornamente heraus und hängte sie an den Baum. Melinda war verwundert und fragte Dina, wieso sie diese an den Baum hängt.
"Dies geht auf eine alte Geschichte zurück, die hier in unserem Land von Generation zu Generation weitererzählt wird. Die Geschichte handelt von einer alten Frau, sie war sehr arm, aber immer steht’s gütig und hilfsbereit gegenüber ihren Mitmenschen. Einen Abend vor Weihnachten hatte sie ihren Baum immer noch nicht geschmückt, sie hatte einfach nicht die finanziellen Mittel sich Schmuck, für ihren Baum leisten zu können.
So ging sie schlafen, traurig darüber wie kahl und stumpf der Weihnachtsbaum in ihrer kleinen Stube aussah. Doch als sie am nächsten Morgen aufwachte, konnte sie ihren Augen kaum trauen. Ihr trister schmuckloser Baum, glänzte und funkelte plötzlich an jeder seiner Nadeln.
Jeder Zweig war mit feinen Spinnenweben überzogen, die silbern um die Wette schienen und durch das reflektierende Licht wie Glasperlen und Seidenfäden zu wirken schienen.
Die Frau war überglücklich und erzählte jedem in ihrem Dorf von dem Wunder. Die Leute kamen zu ihr, um den von Spinnen gewebten Weihnachtsschmuck mit eigenen Augen zu sehen. Jeder brachte Speisen und Getränke mit und so kam es, dass sich das ganze Dorf bei der armen Frau versammelte und sie gemeinsam ein großes Weihnachtsfest feierten."
"Das ist wirklich eine sehr schöne Geschichte!", entgegnete Melinda voller Rührung. "Ja, das ist sie wirklich. Und aus dieser Geschichte ist es zu einem Brauch geworden, dass wir selbstgebastelte Spinnennetze an unsere Weihnachtsbäume hängen. Zudem soll es Glück bringen, wenn man an seinem Weihnachtsbaum echte Spinnennetze findet!", erzählte Dina weiter.
"Wie wundervoll. Das gefällt mir! Ich helfe dir, die restlichen Ornamente aufzuhängen und wer weiß, vielleicht findet sich morgen früh tatsächlich ein echtes Spinnennetz an dem Weihnachtsbaum! Glück kann man doch in jeder Lebenslage gut gebrauchen."
Zusammen schmückten sie den Rest des Baumes und Melinda hoffte innerlich, dass sich morgen eine Spinne in dem Baum verirrt hatte. Dina und Vladimir sollten alles Glück dieser Welt haben und wer weiß, vielleicht waren Melinda und Moritz auch genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nicht umsonst reisten sie gerade mit einem magischen Heißluftballon durch die Weltgeschichte....
Am nächsten Morgen glitzerte und funkelte der Weihnachtsbaum und erstrahlte damit das gesamte Zimmer. Dina und Vladimir konnten es kaum glauben, aber es hatte doch tatsächlich eine kleine Spinne ein Spinnennetz gewebt. Direkt neben den Ornamenten, die Melinda und Dina aufgehangen hatten. "Das ist ein Wunder!", freute sich Dina. "Ein Weihnachtswunder!", zwinkerte Vladimir. Auch Melinda und Moritz bestaunten das echte Spinnennetz und waren sich sicher, dass dies den beiden Glück bringen wird. Wie es die alte Geschichte erzählt.
"Es wird Zeit, dass wir wieder aufbrechen", sagte Moritz nun und so verabschiedeten sich alle voneinander und waren sich sicher, dass sie sich bald wieder sehen. "Ihr seid jederzeit in Nookville willkommen!", rief Melinda aus dem Heißluftballon heraus und winkte den Beiden noch zum Abschied.
Während Melinda und Moritz mit dem Heißluftballon weiter auf Reisen gehen und auf das nächste Land zusteuern, schauten sich Dina und Vladimir das Spinnennetz der Spinne genauer an. "Sieh dir das mal an, Dina", sagte Vladimir und zeigte auf eine Ecke des Spinnennetzes. "Ist das etwa ein kleines Loch?" "Ja genau, und hier sind noch viele weitere Löcher!" "Vielleicht ist der Spinne ihr Faden ausgegangen?", fragte sich Dina, doch Vladimir schüttelte den Kopf. "Quatsch. Spinnen bewegen sich doch auf den einzelnen Fäden. Aber interessant ist es schon. Lass uns doch mal schauen, ob sich da ein Muster und ein Weg zur Mitte finden lässt..."
Findet ihr den Weg von dem Rand des Spinnennetzes zur Mitte? (Triggerwarnung Arachnophobie! Gezeichnete Spinnensilhouette im Bild!)
Startet dafür vom Startpunkt in der Grafik (Pfeil) und folgt dem Weg bis zur Spinne in der Mitte des Spinnennetzes.
Schickt einen eure Labyrinth-Lösung mit dem Betreff „Türchen 7“ bis zum einschließlich 10.12. an @Nookville. Ob ihr hierbei das Spinnenetz ausdruckt, löst und einscannt oder direkt digital berarbeitet, ist euch überlassen.
Für die richtige Lösung erhaltet ihr 3 Punkte!
Viel Spaß dabei!
Hier ist erklärt, wie ihr ein Foto ins Forum hochladet: FAQ | Häufige Fragen rund ums Forum
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Dieses Türchen zauberten für euch: