Irgendwie war es in letzter Zeit nicht mehr das selbe, dachte sich Bellini.
Als sein großer Bruder Monz ausgezogen war, um die Herrschaft über eine unbewohnte kleine Insel Mitten im Nirgendwo an sich zu reißen, hatte sich zunächst einiges verbessert. Muttis ganze Liebe und Fürsorge kam ihm zugute, sein Essen stand pünktlich gekocht am Tisch, sein Bett war immer frisch gemacht und irgendwie füllte sich sein Kleiderschrank auch regelmäßig auf fast magische Weise mit frisch gewaschener, duftender Wäsche.
In letzter Zeit aber kam es ihm so vor, als wäre die Suppe immer ein bisschen zu salzig, das Bett war staubig und die Wäsche zerknittert. Erst war ihm das gar nicht so aufgefallen, genauso wenig wie das nervöse Zucken in Muttis linkem Auge, das kontinuierlich schlimmer zu werden schien. „Das ist das Wetter“ hat sie gesagt, als er sie neulich darauf angesprochen hat, aber seit er sie vor zwei Wochen dabei erwischt hat, wie sie Sägemehl zu seiner Unterwäsche in die Maschine gekippt hat, mochte er das nicht mehr so recht glauben.
Wie es wohl Monz geht? dachte er in letzter Zeit immer häufiger, wenn er mit seinen kurioserweise mit Wackelpudding gefüllten Wanderschuhen durch die Gegend streifte. Ob er zu seinem Bruder nach Bellissimo ziehen sollte? Aber er konnte Mutti doch nicht ganz alleine lassen, sie wäre verloren ohne ihn…
Monz war von der Idee, seinen kleinen Bruder an der Backe zu haben, ganz und gar nicht begeistert. „Such dir doch eine eigene Insel“ hat er gemault. „Ich geb dir die Nummer vom alten Nook… kannst mich dann ja mal besuchen kommen… vielleicht… irgendwann mal… wenn’s passt… oder so…“
Muttis Reaktion hatte ihn auch überrascht, als er ihr offenbarte, auf eine einsame Insel weit weg ziehen zu wollen. Sie lachte nur kurz hell auf flötete: „Ruf mich an, wenn du angekommen bist! Ich helfe dir packen! Hab dich liihiiieeb!!“ und tänzelte flink wie ein junges Reh in den Keller um eine von den großen Sektflaschen nach oben in den Kühlschrank zu holen. „Für Neujahr“ erwiderte sie auf Bellinis fragende Blicke. „Man kann nie gut genug vorbereitet sein!“
Und das Zucken war auch plötzlich weg.
Und so kam es, dass Bellini, ehe er sich versah, nach Mojito zog, eine Insel inmitten der tiefblauen See, reich an natürlichen Ressourcen und Schätzen und er begann langsam und stetig das kleine Eiland auszubeuten und abzuernten, zu roden und den Boden zu versiegeln, die Flüsse trocken zu legen und Flora, Fauna und Funga sich seiner untertan zu machen. Und er liebte es. Und weil er das so toll machte, zogen immer mehr von Fernweh Geplagte nach Mojito und Bellini konnte keinen davon leiden, nicht das lila Känguru, nicht die beiden hässlichen blauen Katzen und schon gar nicht die aufdringliche grüne Ratte. Und er merkte sich von keinem die Namen, stellte ihre Hütten in die Einöde und ignorierte sie so gut es ging.
„Vielleicht“, dachte er, „muss ich ganz einfach meinen Campingplatz attraktiver gestalten, um attraktivere Gestalten anzuziehen..?“
Gedacht - getan… und nachdem er seinen Geschäftsbezirk etwas aufgehübscht hatte, legte er los.
Zwar steht der Campingplatz noch aus, die Zufahrt und der Parkplatz können sich aber schon sehen lassen…
Und genau hier endet unsere Geschichte für heute.
Wer Lust hat, Mojito in dieser frühen Phase zu besichtigen und Bellini zu besuchen, träumt sich vorbei:
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Alles Liebe, euer MONZ
Mit ihrer Hilfsbereitschaft und großzügigen Unterstützung bei der Ausstattung haben bei diesem Traumupdate mitgeholfen: Cian Nic
Koko