28.08.2023
Liebes Tagebuch,
„Heureka“ ihr Lieben, wo ist nur die Zeit 🕰️ geblieben?
Zwei Monate lang hab ich keinen Stift ✍️ in die Hand genommen und hab mich etwas rar gemacht hier im Forum 🫢… aber „hey“ ob ihr es glaubt oder nicht, mich gibt es noch
und „Partyinsel“ wurde auch nicht von den stürmischen Fluten 🌊 der Nordseeküste dem Erdboden gleich gemacht…
Es gibt einiges zu erzählen was in den letzten 60 Tagen so auf unserem kleinen Eiland 🏝️ los war, aber ich werde versuchen euch kurz und knackig einen Einblick zu geben. (obwohl kurz und bündig ja nicht so mein Metier ist
)

Sicher kennen die alten Hasen 🐇 unter euch dieses miese Gefühl, wenn man aufgrund privater Verpflichtungen dem Spiel 🎮 länger fern geblieben ist… man sich dann wieder einloggt und spätestens nach Melinda‘s
(auch durch monatelangen Auszeiten
nicht zu entkräftenden optimistisch klingenden) Inseldurchsagen, 📢 seinen Charakter aus der Tür treten sieht und man sich denkt…
„Du meine Güte!“ 😩 …ich brauch dringend einen Termin bei Trude!!

Die Gute wedelte in ihrer Kommune natürlich schon sehnsüchtig mit der Schere ✂️ in der Hand, sodass ich natürlich den ersten Flieger ✈️ nach Harvey‘s Insel nahm.
Bodo und Udo schienen mich am Flugsteg sowieso nicht erkannt zu haben, sie dachten wohl dass es ne Pumuckl-Vorstellung auf der Insel gab
und somit brauchte ich dort nur sagen, dass mich Meister Eder bei Harvey erwartet und flux wurde ich ohne weitere peinliche Fragen übergesetzt.

Puhh nochmal Glück gehabt, allen anderen durfte ich mit solcher Friese doch nicht unter die Augen treten. 🙈
Nach dem Aufhübschen 💇🏼♀️ ging’s dann zurück und erstmal in die eigenen vier Wände… oha hier musste ich auch dringend Besen 🧹 und Staubwedel aus der Abstellkammer heraus kramen 😬 … doch bevor ich groß zum „Reine machen“ kam klopfte es auch schon an der Tür: 🚪

Regina
hatte wohl den neuen Sprühfestiger gerochen 😅 (kennt ihr doch sicher auch, dieses „frisch vom Friseur-Gefühl“ und wenn die Haare so toll duften 😌) und kam gleich mit ein paar herrlich riechenden Cupcakes 🧁 vorbei…
Leider hatte ich mich zu früh gefreut, denn sie machte auf den Hacken kehrt, als sie meine neuen Mitbewohner kennenlernte. 🪳

Ok da musste ich dann doch die härteren Geschütze 🪤 🪓 🧨 🔪 🧯 auffahren und die Pestizide 🧴 aus dem Schrank kramen, um den kleinen Biestern den Garaus zu machen… ⚰️ 😈
Schließlich hatten sie mich um Regina’s weltbeste Cupcakes gebracht, 🤬 das ging gar nicht!

Nachdem ich meine Bude dann fast zwei Stunden auf Hochglanz poliert hatte 😮💨 …versuchte ich wieder ein bisschen alltägliche Routine auf „Partyinsel“ einkehren zu lassen: Mit Bedauern musste ich feststellen, dass während meiner Abwesenheit immer noch keine einzige blaue Rose
das Licht der Welt in meinem Rosenbeet erblickt hat.
Aber gut, Aufgeben ist nunmal auch keine Lösung, also nahm ich die Gießkanne
in die Hand und versuchte mir etwas von Melinda‘s
unbändigem Optimismus zu Eigen zu machen. 🫠

Im August fand außerdem das vorletzte Insektikusturnier 🐞 in diesem Jahr statt. Die Teilnahme ließen Luca und ich uns natürlich nicht entgehen:

Überall wurde viel gekeschert
und gefangen. 🦋

Da versteckten sich jede Menge kleiner Käfer 🪲 auch in unseren Gemüsebeeten… 🍅 🥔 🥕 🌾

Dabei traf ich natürlich auf meine geliebten und bereits vermissten Nachbarn…

Manche von ihnen nahmen mir meine kleine Spielauszeit nicht krumm
und freuten sich einfach nur mich wieder zu sehen… 🙌🏻 🫶🏻

…andere schienen irgendwie nicht so die Leuchten 💡 in Mathe 🧮 gewesen zu sein und verrechneten sich so sehr, dass sie mir damit voll das schlechte Gewissen machten. 😳
Meine Gute
es waren doch nur 60 Tage…

…wiederum Andere schienen sich durch mein Fernbleiben mächtig auf den Schlips getreten gefühlt zu haben. 🫢 Oha dabei dachte ich die kleine Schlafmütze
überschläft die zwei Monate einfach…
aber Martin war echt angepisst…

Apollo
übrigens auch… aber wenn ich eins über die Jahre von Melinda
gelernt habe dann das: „Immer lächeln und winken…“ 👋🏻

Und siehe da, der Gute wollte wirklich den Grund für meine lange Abwesenheit wissen ( nachdem er mir die Fresse poliert 🫣 ähhhh frisiert hatte
) und so nahm ich mir die Zeit, setzte mich mit ihm gemütlich in die Hollywoodschaukel, packte meine Bento-Box 🍱 mit leckeren Sushi Leckereien aus und gönnte ihm ein Wort. Schon hing der Haussegen wieder gerade 🤭… eben harte Schale, 🐣 weicher Kern 🍳… aber so ist er halt, der kleine Miesepeter. 😁
Auf der Suche nach weiteren Insekten für Carlson 🦗 hatte ich an dem Tag übrigens eine wundersame Begegnung auf meinem Balkon: 🥰

Vielleicht erkennt ihr den Schatten des winzig kleinen Kolibris dort in der Luft?

Hierbei handelt es sich um ein Taubenschwänzchen, eine Art Nachtfalter, der nur drei Monate lebt und von Juni bis August blütenreiche Vorgärten oder Balkone aufsucht.
Zitat
Der Kolibri, der ein Schmetterling ist
Das Taubenschwänzchen wird zunehmend in Deutschland heimisch
Im Schwirrflug steuert das Taubenschwänzchen vor allem Blüten mit tiefem Kelch an, wo es den Vorteil seines gut drei Zentimeter langen Saugrüssels am besten ausspielen kann. Klimawandelbedingt überwintern immer mehr der aus dem Mittelmeerraum stammenden Falter bei uns und sorgen für reichlich Nachwuchs.
Taubenschwänzchen sind Wanderfalter, die immer wieder aus dem Mittelmeerraum zu uns kommen und in zunehmender Zahl auch bei uns überwintern. Selbst auf Alpengletschern wie dem oberösterreichischen Dachsteingletscher wurden schon Tiere nach Norden fliegend beobachtet, in der Schweiz in Höhen bis 2500 Meter.
Schwirrflug von Blüte zu Blüte
Das Taubenschwänzchen – wissenschaftlich Macroglossum stellatarum – gehört zu den Schwärmern, einer Gruppe eigentlich nachtaktiver Schmetterlinge. Das Taubenschwänzchen aber fliegt auch tagsüber vor allem Blüten mit langem Kelch an, weil es da den Vorteil seines gut drei Zentimeter langen Saugrüssels gegenüber kurzrüssligen Insekten am besten ausspielen kann. Gerne kommen die Taubenschwänzchen in Gärten, wo sie an Geranien, an Lichtnelken, Phlox und Sommerflieder Nektar tanken. Selbst bei Regen ist das Taubenschwänzchen im Gegensatz zu vielen anderen Insekten aktiv. An besonders heißen Tagen meiden die Taubenschwänzchen die Mittagszeit und fliegen vor allem morgens und in den Abendstunden bis in die Nacht hinein.
Das Taubenschwänzchen erscheint tatsächlich wie ein Kolibri, weil es sehr schnell und wendig fliegt. Vor jeder Blüte bleibt es kurz im leicht brummenden Schwirrflug stehen und wechselt dann zur nächsten Blüte. So kann das Taubenschwänzchen in fünf Minuten mehr als hundert Blüten besuchen. Jeder zu lange Stopp führte zu einem Auskühlen der Flugmuskulatur. Zudem bietet der Schwirrflug einen überlebenswichtigen Vorteil. Da immer eine ausreichende Distanz zwischen Insekt und Blüte bleibt, ist das Taubenschwänzchen gut vor getarnten Fressfeinden wie der Krabbenspinne geschützt.
Navigieren mit dem Hinterleib
Vogelähnlich ist auch die Gestalt, insbesondere der breite, schwarz-weiß gezeichnete Hinterleib, der einem Federschwanz ähnelt. Die scheinbaren Federn sind jedoch verlängerte Schuppen, mit deren Hilfe Taubenschwänzchen beim Schweben vor den Blüten ausgezeichnet steuern können. Verwechseln kann man das Taubenschwänzchen bei genauem Hinsehen kaum.
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Ich liebe diese kleinen Tierchen
und finde es immer wieder faszinierend, wie diese Tiere fast jedes Jahr um die gleiche Zeit den Weg bis hoch an die raue Nordseeküste auf meinen Balkon finden.
Vielleicht habt ihr sie ja auch schon mal bei euch entdeckt!? Anscheinend sind sie im südlichen Raum Deutschlands keine Seltenheit. 😉

Ich bekam natürlich auch wieder Besuch 🛬 von einigen Touristen, wie hier von Jessie, die über das Forum hier auf „Partyinsel“ aufmerksam geworden sind und sich von mir gern in meine grünen Oasen entführen ließen.
Nun war der erste Tag meiner Rückkehr schon wieder vorbei und meine Finger tun mir schon weh vom vielen Schreiben,
📓
aber ausgeruht wurde sich an diesem Tag noch nicht, denn mit der beginnenden Dämmerung erwartete mich Apollo in unserem Aquarium am Nordkap, um endlich die auftretende Biolumineszenz an den Stränden von „Partyinsel“ zu untersuchen…

Wir konnten uns dieses seltene Naturphänomen noch nicht so recht erklären und mussten einige Bücher 📚 wälzen, bevor wir uns im Klaren waren, womit wir es zu tun hatten…

Zitat
Meeresleuchten – Lustwandeln im nächtlichen Lichtermeer
Wellen, die des Nachts plötzlich blau aufleuchten und kleine Lichter, die in der Dunkelheit als winzige Punkte auf dem Meer tanzen: Wenn Seefahrer früher von derartigen Phänomenen berichteten, wurden sie häufig als Seemannsgarn abgetan.
Heute wissen wir es besser: Das Meeresleuchten gibt es wirklich — und es kann regelmäßig an der Nordseeküste beobachtet werden.
Allerdings nur am späten Abend und nachts. Denn das seltene Naturschauspiel ist nur bei Dunkelheit zu sehen. Wann das Meeresleuchten auftritt, lässt sich übrigens nicht exakt vorhersagen.
Leuchtende Punkte in der Nordsee
Allerdings haben wir in Deutschland Glück. Denn an der Ost- und Nordsee kommt das Phänomen in den Sommermonaten relativ häufig vor. Auf der Insel Juist ist es bereits mehrmals gesichtet worden. Es entsteht durch die sogenannten Meeresleuchttierchen (Noctiluca scintillans), die zur Familie der Planktonalgen gehören. Damit die Einzeller das Meer zum Leuchten bringen, muss es relativ sonnig und windstill sei. Denn dieses Wetter fördert die Algenblüte.
Werden die Meeresleuchttierchen durch eine Störung gereizt, stoßen sie pausenlos Lichtblitze aus. Die sind für das menschliche Auge allerdings nur dann sichtbar, wenn die kleinen Bioorganismen gehäuft auftreten und ihr Licht gegenseitig verstärken.
Naturphänomen ist für den Menschen ungefährlich
Bei Tag treibt der Planktonorganismus als rosafarbene gallertartige Masse auf dem Wasser. Der merkwürdige Glibber steht dem Badespaß aber nicht im Weg. Denn die kleinen Meeresleuchttierchen sind für den Menschen vollkommen ungefährlich.
Sehr viel schöner ist es aber natürlich, am Abend wiederzukommen und die Tiere bei einem Spaziergang durch das Wasser zum Strahlen zu bringen.
Die sogenannte oberflächennahe Biolumineszenz tritt am häufigsten auf hoher See auf. Aber auch vom Strand aus könnt ihr mit etwas Glück das Meeresleuchten beobachten. Die besten Chancen habt ihr an der Nord- und Ostsee sowie an den australischen Küsten. In Kalifornien bringen Surfer die Algenteppiche gerne zum Leuchten — und erzeugen dabei mit ihren Boards coole Lichteffekte.
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Mit diesen Informationen entlasse ich euch jetzt in die Nacht…
ich muss sagen, ich habe natürlich schon mal was von Biolumineszenz gehört und spätestens, wenn man seinem Kind das erste Mal den Regenbogenfisch (in der Tiefsee) vorließt wird einem klar was für faszinierende Lebewesen dort unten hausen…
Aber das sowas auch an deutschen 🇩🇪 Küsten zu sehen ist und nun auch bei uns auf „Partyinsel“ buchstäblich an den Strand gespült wird, hat mich dann doch schon sehr fasziniert. 👏🏻
Vielleicht möchtet ihr sowas ja auch einmal miterleben,
dann kann ich euch Neuharlingersiel oder Norderney als Tipp geben. Befragt mal das Internet, wenn es euch interessiert.
In diesem Sinne eine erleuchtete Nacht euch allen 😴 🌙 …und hoffentlich bis bald.
