RPG - Dingusbread44 & RobinCo

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Müde wälzte er sich auf seiner alten Matratze herum. Es war schon beinahe Mittag, dennoch hatte der Trickster noch immer nicht den Elan gefunden, aufzustehen und anzuziehen. Steh auf...., sagt er zu sich selbst. Du hast die ganze Nacht nicht geschlafen, bleib liegen! "Okay....", antwortete er sich selbst und zog die Decke über den Kopf. Sein Magen knurrte dabei laut. "Oder ich steh doch auf!" Müde richtete Lionel sich auf und zog sich langsam an. Sein Magen knurrte wieder. Zu essen hatte er nichts mehr, weshalb er wohl oder übel zum Markt musste. Er strich sich gähnend ein paar graue Haarsträhnen aus dem Gesicht ehe er sich langsam in Richtung Innenstadt begab.

Mit Sonnenschirm und Schwert bewaffnet ging sie aus dem Haus. Der General ihrer Einsatztruppe hat ihr zwar für einen Tag frei gegeben, doch die junge Frau konnte es nicht lassen in der Stadt zu patrouillieren. Sie wusste das es auf dem Markt nur wieder so von Dieben wimmeln würde. Aufstände und Streit um Essen waren dort an der Tagesordnung. Nur beobachten. Nicht eingreiffen, sagte sie sich immer und immer wieder, konnte es dann aber doch nicht lassen. Wieso zusehen, wenn man doch gleich eingreifen kann?

Vorsichtig schlich er durch die Schatten. Er war auf dem Markt nicht erwünscht. Schon zu viele male hatte er Lebensmittel, Schmuck und andere Gegenstände einfach mitgehen lassen. Jedoch war es leicht für ihn, unbemerkt zu bleiben. Kurz bevor er den Markt betrat versteckte er sich nochmal, um die Gestallt einer jungen Frau anzunehmen, die er vor kurzem aus versehen Angerempelt hatte. Mit einem kleinen Taschenspiegel betrachtete er sich selbst. Seine kurzen, grauen Haare waren nun lang und dunkel violet. Ein ungleichmässiger Pony hing ihm in ins Gesicht, weshalb er die Haare immer zurück streichen musste und seine grün gefärbten Augen hatten ein warmes gelb angenommen. Zufrieden mit dem Ergebnis steckte er den Spiegel weg, zog sich die Frauenkleidung über die er in seinem Rucksack mit trug und trat aus den Schatten hervor. Die Leute auf dem Markt sahen ihn immer wieder zu ihm, doch wendeten schnell den Blick ab sobald er an ihnen vorbei ging. Lionel dachte sich nicht viel dabei. Er schob es auf die Tatsache, das sein Körper nun um einiges weiblicher war als zuvor. Zufrieden gaffte er sich selbst in den Ausschnitt.

Mit ihrem aufgespanntem Sonnenschirm stand sie in einer Ecke des Marktes und beobachtete die Leute. Momentan war alles noch ruhig und gesittet. Gut. Ungeduldig drehte sie den Schirm in ihren Händen etwas herum, bis sie sich dazu entschied, selbst etwas herum zu schlendern. Gemütlich sah sie sich allerlei Dinge an. Von Lebensmitteln bis hin zu neumodischen Erfindungen die allesamt so aussahen, als würden sie nur aus Holz und Nägeln bestehen. Gerade als sie eine Perlenkette an einem Schmuckstand musterte, griff jemand langsam und unauffällig nach den goldnen, mit Smaragden besetzten Ohrringen. "Hei!" Schnell packte das Handgelenk der Frau die die Ohrringe gerade stehlen wollte. "Was soll das bitte werden wenn ich fra-" Die Worte blieben ihr im Hals stecken als sie das Gesicht der Frau erblickte

"Oke das ist mir jetzt peinlich....normalerweise Treffe ich nicht auf die Leute in die ich mich verwandel..." Langsam wollte er zurückweichen doch die Frau hielt ihn mit eisernem Griff fest. Grinsend strich er sich durch die immer kürzer werdenden Haare die wieder ihre gewohnte graue Färbung annahmen und seine Augen wieder hinterlistig grün funkelten. "Mit wem hab ich denn die Ehre?"

Wütend zog sie den Trickster näher an sich heran. "Kommandantin Lea Dragowski der dritten Einheit! Wenn du ohne irgendwelche Gabriolen mitkommst, lass ich dir vielleicht noch 2-3 Finger an der Hand übrig nachdem ich sie dir einzeln Breche!

Er schluckte einmal laut. Gut gemacht! Verwandel dich in eine von der Armee! Super ganz toll, Applaus an mich selbst! Dennoch begann er zu grinsen. "Ich konnte nicht anders als mich in dich zu verwandeln...der Vorbau war einfach zu perfekt!" Mit diesen Worten grabschte er die Kommandantin an.

Sie quietschte vor schreck kurz und liess den Trickster los um einen schritt zurück zu weichen. Leider reflexartig als gewollt. Als dieser dann die Flucht ergriff, rannte sie ihm hinterher. Kurz verlor sie ihn aus den Augen, entdeckte ihn dann aber wieder als er in eine Gasse abbog. Mit schnellen schritten hetzte sie ihm hinterher, überrumpelte ihn und drückte ihn zu Boden. "Ich glaub ich hack dir doch gleich beide Hände ab!" Doch der Junge grinste nur und löste sich mit einem "Puff" auf. Eine Illusion "Ich hasse Trickster

Gehetzt rannte er von dem Marktplatz weg. Er musst sich verstecken, bevor sein Täuschungsversuch aufflog. Zurück in die Slums wäre eine schlechte Idee. Darauf hin entschied er sich, in den nahe gelegenen Wald zu laufen. Lionel achtete nicht darauf, wo er hin lief. Er war zu sehr damit beschäftigt, sich einen neuen Plan auszuhecken und den Bäumen, Sträuchern und Ästen auszuweichen, das er gegen einen Elfen knallte und zu Boden fiel. "Au au au...oh...tschuldigung!"

"Gah! Nicht schiessen nicht schiessen!" Schützend hielt er seine Arme vor sein Gesicht. "ich komme in frieden!" Vorsichtig schielte Lionel zu dem Elf hoch, in den er soeben gestolpert war. "Du würdest doch einen unbewaffneten Passanten einfach verletzen oder?"

"Jaaa tut mir leid, tut mir leid!" Langsam nahm der Trickster wieder seine Arme runter und richtete sich auf. "Ist eine längere Geschichte weisst du? Hab mich aus versehen mit.....den falschen Leuten angelegt und suche jetzt ein versteck und da dachte ich HEEEY ein Wald! Perfekt oder nicht?" Er grinste frech. "Lass mich raten. Du bist ein Waldelf oder? "

Er zögerte kurz. "Ich bin kein Waldelf. Und...lass...lass das höfliche Getue, da läufts mir ja kalt den Rücken runter!" Lionel schauderte kurz. "Ich bin ein Trickster."

"Ich ziehe Schwierigkeiten nahezu magisch an!", kicherte er. "Hei du weisst nicht zufällig einen geeigneten Ort wo ich mich ne weile verstecken kann? Zumindest so lange bis ich sicher gehen kann das die Lady von vorhin nicht mehr sauer auf mich ist"