Beiträge von Nici

"Du willst mich doch verhohnepiepeln. Das ist nich' dein Ernst, oder, Gänseblümchen?!”

Äffchen Uta stand mit bitterbösem Blick auf dem Festplatz.

Warum? Ihre Inselsprecherin hatte sie dazu verdonnert, Gulliver ausfindig zu machen. Und das Schlimmste daran: Der Vogel saß in Los Angeles. Wo sie ihre Gang und ihr altes Leben zurückgelassen hatte.

Als Uta endlich in der Metropole ankam, war ihr speiübel. Sie wusste genau, warum sie sich nur selten mit Udo in diesen Schrotthaufen von Flugzeug setzte. Aber sie wollte die Sache einfach nur ratzfatz hinter sich bringen. Ihre Inselsprecherin hatte ihr erst jetzt Gulli...dingsbums genauen Standort geschickt, weil sie dachte, Uta würde sonst nicht fliegen. Also tippte sie die Koordinaten bei NookMaps ein und starrte ungläubig auf das Ergebnis.

"Gänseblümcheeen!!!", rief sie wutschnaubend.

Irgendwie war der Vogel im Versteck ihrer alten Gang gelandet. Sie konnte nur hoffen, dass er noch lebte. Bei ihren Kumpels war schließlich nichts sicher...

Nicht viel später war sie in einer Gegend von LA angelangt, die Touristen grundsätzlich mieden. Uta atmete die stickige Luft ein und verglich sie mit der ihrer neuen Heimat: “Ja, die Insel is’ schon was Feines! War gut, umzuziehen.”

Als sie an dem ihr so bekannten, zwielichtig aussehenden Garagentor angekommen war, klopfte sie nach dem Takt von “We will rock you”. Ein Refrain später öffnete es sich quietschend.

Es gab eine versteckte Treppe zum Keller, der sich seit ihrem Verschwinden nicht verändert hatte. Ein Billardtisch, eine Bar und sogar ihr kleiner Garten befanden sich noch immer darin. Genau wie ihre ehemaligen Gangkollegen, die Affen Walter und Mike. Und, wie erhofft: Gulliver, der natürlich pennte.

“Ey Jungs! Alles senkrecht?” begrüßte sie die Runde.

“Hey Gänseblümchen, was machst’n du hier?” kam die Antwort von Walter. Mike schaute nur überrascht.

“Ich soll den komischen Vogel hier finden. Wo habt ihr den denn aufgegabelt?”

Mike schien genervt. “Der lag vorhin inner Garage. Faselte irgendwas von wegen “Fernsprecher” und “verrückte Rieseninsel”. Aber woher kennt der unser Versteck?”

Uta unterbrach ihn: “Zur Butterblume, da hab’ ich wohl zu viel geplaudert. Aber normalerweise hat der ‘ne Aufmerksamkeitsspanne von nem Seebarsch. Wird deshalb dauernd angespült. Zumindest hat er ‘ne Nachricht geschickt, und ich bin der Suchtrupp, gezwungenermaßen.”

“Und wie willste den hier wegbekommen?”, fragte Walter.

“Na wie wohl? Ich weck den und schleif den rüber uffe Insel. N’ Stöckchen hat schon immer geholfen, um den wachzukriegen.”

“Also kommste nicht zurück, Gänseblümchen?” fragte Walter niedergeschlagen.

Uta grinste: “Ne, nehmts mir nich’ übel. Aber die Insel is’ schnieke. Und die Leute sind auch erträglich. Ihr schmeißt den Laden hier auch ohne mich, oder?”

“Klar! Aber ohne dich isses nich’ das Gleiche.” brummelte Mike.

“Is’ mir bewusst. Ich vermiss’ euch Chaoten ja auch. Aber ich komm euch mal wieder besuchen, Gangsterehrenwort!”

“Denn is’ ja gut. Aber jetzt schaff bitte den Gulli hier raus. Der Gestank von nassem Vogel is’ ja nich’ zu ertragen.”

“Is’ gut, Jungs.” lachte Uta und wandte sich dann mit einem Schirm zu Gulliver, um ihn damit anzustupsen:

“Ey du Flitzpiepe! Wach ma’ uff! Deine Mannschaft wartet!”

“Geschafft!”

Fido stieß einen Freudenschrei aus. Er war heute Morgen erst auf O’ahu, die drittgrößte der hawaiianischen Inseln, angekommen und hatte bereits einen endlos langen Fußmarsch hinter sich.

Ein sehr beschwerliches Unterfangen, bedenke man die erbarmungslose Sonne hoch oben am Himmel, welche den Boden unter seinen Pfoten ordentlich aufgeheizt hatte.

Mittlerweile war es später Nachmittag geworden als sich der tapfere Abenteurer inmitten des Naturreservats Kualoa Ranch wiederfand. Laut den Koordinaten, die er von Lia übermittelt bekommen hatte, soll sich Gulliver hier aufhalten.

„Gulliver!“

Fido drehte sich mehrmals um die eigene Achse. Die Möwe war weit und breit nicht zu entdecken, obwohl der Border Collie viele Kilometer über eine weitläufige Graslandschaft blicken konnte.

„GULLIVER!“

Nichts. Da sinnloses Herumstehen nicht Teil seiner Mission war, beschloss er eine Gebirgskette zu erklimmen, die das Tal umrahmte und wie eines von Reiner's Gemälden wirken ließ.

Sowohl Fauna als auch Flora versetzte ihn alle paar Meter immer wieder neu ins Staunen. Nicht nur die Highlights von Mutter Natur waren vertreten, kam er sogar an einen der Drehorte von ‘Jurassic Bark‘ vorbei.

„Wahnsinn!“ Schnell zückte Fido sein NookPhone um ein Foto von sich zu machen wie er vor dem berühmten Film Logo stand. Er posierte und beugte sich für den perfekten Winkel, wobei er letztendlich über einen Stein stolperte. Einen äußerst weichen Stein.

„Hey, pass auf... Woah! Was ist los?!“ Eine laute, krächzende Stimme ertönte während Fido erschrocken aufschrie.

„Gulliver?“ Niemand geringeres als die gesuchte Möwe erhob sich aus dem hohen Gras.

„Oh Kollege Seehund, du hast mich gefunden! Ich werde dich vom Matrosen zum dritten Nautischen Offizier befördern lassen!“

„W-Was? Ähh-“ Verwirrt, wie auch geschockt, starrte Fido sein Gegenüber eine Weile an. „Äh... Ja! Ich habe deine Koordinaten bekommen und mich sofort auf die Suche gemacht! Was machst du hier?“

Ohne auch nur ein Wort zu sagen, setzte sich Gulliver in Bewegung und stieg weiter den Hügel hinauf.

„Komm mit.“ Der Vogel drehte sich mehrmals um als er merkte, dass sein tapsiger Freund nicht folgte. „Komm schon!“

Immer noch verwirrt, stolperte Fido hinterher.

Die beiden hatten alle Mühe den beschwerlichen Weg zu überwinden, doch sollten sie schon sehr bald für all die Anstrengung belohnt werden. Oben angekommen galt es sich durch das Unterholz zu kämpfen, ehe man eine Aussicht bekam, die einen mit ihrer bloßen Schönheit erschlug. Fido öffnete den Mund, bekam jedoch kein Wort heraus.

„Darum bin ich unterwegs.“ Mit einem Flügel deutete Gulliver auf all das vor ihnen lag.

Der steile, dicht bewachsene Hang, der bis hinunter an die Küste reichte. Heller, fast schon weißer Sand. Wunderschön glitzerndes Wasser und flauschige Wolken am perfekt blauen Himmel darüber. Eine warme Brise umspielte Fell und Federn der beiden.

Schließlich schaffte Fido es doch noch zu sprechen: „Ich war so begeistert von unserer Insel, dass ich vergessen habe, was alles hinter dem Horizont liegt. Es gibt so viel zu entdecken!“

„Reisen wir doch zusammen weiter!“ Entgegnete Gulliver freudig.

„Bist du sicher?“

„Aye, Aye!“

Die Reisetasche war gepackt, die Koordinaten in das NookPhone eingegeben und das Flugzeug setzte zum landen an. DAL hatte ihn sicher auf die Insel gebracht und nun wartete Udo nur noch darauf das Oswald mit der gesuchten Möwe wieder kommen würde. Der blaue Hirsch mit der Rowdy-Schuljacke verließ schnaufend das fliegende Etwas um sich auf den Weg zu dem gebuchten Kleinwagen zu machen, in dem bereits der dazugehörige Fahrer auf ihn wartete. "Wieso bin ich eigentlich hier, röööhr?", raunte Oswald genervt, mit dem Blick aus dem Fenster gerichtet, vor sich hin. Durch die Daten, auf dem Brief von Gulliver, befand er sich nun auf einer kleinen Insel im Südpazifik: Vanuatu. Kein Wunder das der Matrose nicht wusste wo er war, immerhin kennen nur wenige dieses Stück Land mitten im Meer. Selbst Udo musste erst nachschauen wo genau er hinfliegen musste.

Oswald ging außerdem davon aus das die Möwe irgendwo am Wasser auf ihn wartet, weswegen er am Strand angekommen aus dem Auto stieg und zu dem kühlen Sand lief. Gulliver lief etwas weiter entfernt von ihm, von einer Seite zur Anderen, bekam aber vor Freude riesige Augen als Oswald ihn ansprach. "Ich kenne dich irgendwo her!", sprach er seine Gedanken aus und versuchte sich daran zu erinnern wann er den Hirsch schon einmal gesehen hatte. Also erklärte ihm Oswald wo er her kam und wer ihn geschickt hatte. "Röööhr, ich bin also dein Rettungstrupp", beendete der Retter seine Schilderung und gab der Möwe eine der, bei ihnen, heimischen Birnen zur Stärkung. "Vanuatu also.. es ist schön hier! Bin froh das es mich hier hin verschlagen hat. Auch wenn ich noch nie so weit gespült wurde!", plauderte Gulliver weiter, glücklich darüber gerettet zu sein. "Würdest du mir deinen Fernsprecher geben? Dann warte ich hier auf meine Mannschaft", bat er den Hirsch. Doch dieser verzog kurz sein Gesicht und sah sich um. "Ich bin extra her gekommen? Um dir meinen Fernsprecher zu geben? Keine Chance, Kumpel. Du fliegst mit mir zurück!", bestimmte er mit seiner tiefen Stimme und ging stampfend zu dem Wagen zurück. Er würde nicht die Reise auf sich genommen haben nur um dann alleine wieder zurück zu fliegen. Nur um der Möwe sein NookPhone zu geben. Grummelnd setzte sich Oswald auf den Rücksitz und verschränkte die Arme, während Gulliver leicht verängstigt dazu stieg um zurück auf die Nordhalbkugel zu fliegen.

Nachdenklich schaut Boris auf den Brief. Wie soll er den Schiffbruch Vogel nur finden? Alls wären Koordinaten alles was man braucht! Wieso hat er sich auch vom Inselsprecher überreden lassen, hätte dieser nicht jemand anderes losschicken können?

Der Tiger massiert sich die Schläfe und denkt nach, das hätte er vielleicht von Anfang an machen sollen, anstatt einfach das, nächst beste, Schiff zu betreten. Dann hätte er sich so einiges erspart. Er wäre nicht auf einer einsamen Insel gestrandet, weil er beim Ankern unbedingt die Insel erkunden wollte. Seine Füße würden nicht weh tun, weil er auf der suche nach Nahrung, sonst nie die eingeborenen Kennengelernt hätte. Die ihn auf Grund seines Fells ihrem Gott opfern wollten.

Boris ist sich sicher, dass er 10 Fund abgenommen hat, wegen der Rennerei. Und nun sitzt er auf einem Floss und treibt durchs Meer. Mit einem Brief auf dem Koordinaten stehen, dabei weiß er nicht mal seine eigenen Koordinaten und hat nichts bei sich, bis auf drei Kokosnüsse, die er einfach nicht aufbekommt.

Was sollte jetzt also noch Schlimmes passieren? Vielleicht frisst ihn irgendein Hai, dann muss er jedenfalls nicht verhungern! Überrascht überseine eigenen Gedanken, schlägt er sich mit beiden Pfoten auf die Wangen und schüttelt den Kopf. Nein! Der Inselsprecher hat ihn ausgewählt, weil er ihm vertraut! Er darf jetzt nicht aufgeben.

Boris sucht den Horizont nach irgendeiner Insel ab. Doch überall ist nur Wasser. Dann knurrt sein Margen und sein Blick fällt wieder zu den Kokosnüssen. Seufzend greift er sich eine und schlägt diese auf das Floss, in der Hoffnung, dass sie zerbricht. Doch nichts passiert. Eigentlich nutzt er seinen Krallen nicht für sowas, aber nun kratzt er mit seinen scharfen Tigerkrallen über die harte schale der Nuss. Doch das dauert ihm zu lange, weshalb er einfach anfängt, auf der Nuss herum zu Beißen und knurrt dabei.

Er wälzt sich auf dem Floss hin und her und knurrt die Nuss an, die zwischendurch im Mund hat oder zwischen seinen Krallen. Ein ruck von Floss sorgt fast dazu, dass er die Nuss im Ganzen verschluckt und sie nur mit sehr viel mühe ausgespuckt bekommt.

Nun schaut er, warum das Floss angehalten hat und sieht, Sand vorsichtig berührt er die gelbliche Oberfläche mit seiner Pfote und tatsächlich, es ist keine Einbildung. Jubelnd springt er vom Floss und küsst den Boden, wobei er gleich darauf Sand hustet und zusammenbricht, vor Erschöpfung.

Nur langsam öffnet er wieder die Augen und findet sich in seinem Bett wieder, jedenfalls fühlt er sich an, wie sein Bett.

„Inselsprecher! Inselsprecher! Er ist wach“ hört Boris eine vertraute Stimme rufen, das musste Gulliver sein, er hatte ihn also gefunden. „Na endlich“ hört er die Stimme von seinem Inselsprecher „Wo warst du? Du hättest doch nur den Strand absuchen müssen!“ hört er die Vorwurfsvolle Stimme seines besten Freundes. Boris reißt die Augen weit auf, natürlich, die Koordinaten! Es sind die Koordinaten seiner Heimart-Insel! Warum ist ihm das nicht gleich eingefallen!

Die Reisetasche war gepackt, die Koordinaten in das NookPhone eingegeben und das Flugzeug setzte zum landen an. DAL hatte ihn sicher auf die Insel gebracht und nun wartete Udo nur noch darauf das Oswald mit der gesuchten Möwe wieder kommen würde. Der blaue Hirsch mit der Rowdy-Schuljacke verließ schnaufend das fliegende Etwas um sich auf den Weg zu dem gebuchten Kleinwagen zu machen, in dem bereits der dazugehörige Fahrer auf ihn wartete. "Wieso bin ich eigentlich hier, röööhr?", raunte Oswald genervt, mit dem Blick aus dem Fenster gerichtet, vor sich hin. Durch die Daten, auf dem Brief von Gulliver, befand er sich nun auf einer kleinen Insel im Südpazifik: Vanuatu. Kein Wunder das der Matrose nicht wusste wo er war, immerhin kennen nur wenige dieses Stück Land mitten im Meer. Selbst Udo musste erst nachschauen wo genau er hinfliegen musste.

Oswald ging außerdem davon aus das die Möwe irgendwo am Wasser auf ihn wartet, weswegen er am Strand angekommen aus dem Auto stieg und zu dem kühlen Sand lief. Gulliver lief etwas weiter entfernt von ihm, von einer Seite zur Anderen, bekam aber vor Freude riesige Augen als Oswald ihn ansprach. "Ich kenne dich irgendwo her!", sprach er seine Gedanken aus und versuchte sich daran zu erinnern wann er den Hirsch schon einmal gesehen hatte. Also erklärte ihm Oswald wo er her kam und wer ihn geschickt hatte. "Röööhr, ich bin also dein Rettungstrupp", beendete der Retter seine Schilderung und gab der Möwe eine der, bei ihnen, heimischen Birnen zur Stärkung. "Vanuatu also.. es ist schön hier! Bin froh das es mich hier hin verschlagen hat. Auch wenn ich noch nie so weit gespült wurde!", plauderte Gulliver weiter, glücklich darüber gerettet zu sein. "Würdest du mir deinen Fernsprecher geben? Dann warte ich hier auf meine Mannschaft", bat er den Hirsch. Doch dieser verzog kurz sein Gesicht und sah sich um. "Ich bin extra her gekommen? Um dir meinen Fernsprecher zu geben? Keine Chance, Kumpel. Du fliegst mit mir zurück!", bestimmte er mit seiner tiefen Stimme und ging stampfend zu dem Wagen zurück. Er würde nicht die Reise auf sich genommen haben nur um dann alleine wieder zurück zu fliegen. Nur um der Möwe sein NookPhone zu geben. Grummelnd setzte sich Oswald auf den Rücksitz und verschränkte die Arme, während Gulliver leicht verängstigt dazu stieg um zurück auf die Nordhalbkugel zu fliegen.

Sie kann es immer noch nicht fassen. Sie ist gerade in Hollywood aus dem Flieger gestiegen und wird ein großer Star werden. Ach und Gulliver wiederfinden.

Sie marschiert die Straßen entlang. Es sind viele andere Tiere unterwegs, aber Gulliver kann sie nirgends entdecken. Ein Straßensänger, ein Pferd, das gerade eine von K.K.s Nummern mit seiner Band zum Besten gibt, erregt ihre Aufmerksamkeit. Der könnte den ein oder anderen kennen, der ihr den Weg ins Show Business ebnen kann. Uuund vielleicht hat er Gulliver gesehen. Zögerlich geht sie auf sie zu.

„Hallo, ich wollte fragen, ob-“ „Na kleiner Tiger, willst du die nächste Nummer mit mir singen?“, unterbricht sie das Pferd, „Ich bin Jolly und das sind Petunia und Ali.“ er zeigt auf eine Kuh mit einer Gitarre und eine Krokodildame mit einer Trommel. Bettina ist sofort Feuer und Flamme. Singen? Mit einer Band? Vor Publikum? Darauf hat sie sich ihr ganzes Leben lang vorbereitet. Sofort schnappt sie sich das Mikrofon und die beiden singen den nächsten Song zusammen.

„Wow, du bist echt gut.“, sagt Jolly, „du solltest mit in unser Studio kommen, dann können wir zusammen einen Song aufnehmen.“ Bettina wird ganz schwindelig. Deswegen ist sie doch hier. Naja und wegen Gulliver. „Das wäre großartig!“, sagt sie und folgt der Band die Straßen entlang. Langsam dünnt sich die Menge aus und auch die Straßen werden immer schäbiger. Bettina ist vollkommen abgelenkt, weil Jolly sie den ganzen Weg über zutextet, worüber der Song gehen soll und wie berühmt Bettina werden wird. Plötzlich bleiben sie in einer kleinen Gasse stehen und Bettina fällt die unheimliche Umgebung auf. Sie wird unruhig und bleibt zögerlich stehen. „Wie weit ist es denn noch bis zu eurem Studio?“, fragt sie. Die anderen lachen. „Es gibt kein Studio.“, sagt Ali, „Und jetzt gib uns deine Tasche.“ „WAS?!“, ruft Bettina, „Wisst ihr, wie viele Muscheln ich für diese Samtheatasche verkaufen musste?!“ „Gib sie her oder wir werden ungemütlich!“

Hastig dreht sie sich um und rennt los, die anderen folgen ihr. Links oder rechts? Verdammt sie hat doch nicht aufgepasst! Egal. Ab um die nächste Ecke und dann - - „UFFF. AUA!“, Bettina ist über etwas auf dem Boden gestolpert. Da schläft doch tatsächlich irgendein blöder Vogel…MOMENT! Das ist Gulliver! „Hey, wach auf!“, Bettina schüttelt ihn, aber er bewegt sich nicht. Sie hört die Schritte ihrer Verfolger näherkommen. Das darf doch nicht wahr sein, denkt sie, packt Gulliver bei den Füßen und zerrt ihn hinter sich her.

„HALT STOP! Und lassen Sie den Vogel los!“, hinter Bettina ist ein Polizist aufgetaucht.

„Ein Glück! Sie müssen uns-

„Auf frischer Tat ertappt!“

„Was? Nein, das ist mein Freund!“, sagt Bettina empört.

„Ziehen Sie alle ihre Freunde bewusstlos durch dunkle Gassen?“, fragt der Polizist sarkastisch.

Dazu fällt Bettina nichts mehr ein. So früh in ihrer Karriere hatte sie noch nicht mit einem Skandal gerechnet…In dem Moment wacht Gulliver auf: „Mast und Schotbruch! Bettina! Du kommst du meiner Rettung?“ „Genau: Rettung.“, sagt Bettina erleichtert, „Das musst du dem jetzt bitte auch noch erklären…“

Natürlich hatte Gulliver sich mal wieder verirrt. Beziehungsweise war er gestrandet, irgendwo abseits von unserer Insel. Uns erreichte sein verzweifelter Brief. Da ich schon immer ein Abenteuer erleben wollte, meldete ich mich freiwillig, um nach Irland zu fliegen. „Pass auf dich auf, Birte.“, bat mich die Inselsprecherin, bevor ich in das Wasserflugzeug der Dodo Airlines stieg. „Mach ich!“ Aufgeregt winkte ich.

In Irlands Hauptstadt Dublin angekommen, war ich erstmal entzückt von den vielen Leuten dort. Vielleicht könnte ich endlich ein Star werden, wenn ich mich bei allen vorstellte? Aber darum ging es jetzt erstmal nicht. Wichtiger war jetzt erstmal, Gulliver zu finden. Also machte ich mich auf die Suche, aber wo konnte er nur sein? In der Nähe war das Meer, dort begab ich mich erstmal hin. Jedoch war es ein weiter Weg und ich hatte keine Sternis für den Bus dabei, deswegen musste ich zu Fuß laufen. Meine Füße schmerzten unglaublich. Als Star kann man mir das doch nicht zumuten! Okay, ich war noch kein Star, aber bald. Nach einer halben Ewigkeit kam ich am Strand an, das Meer war ungefähr so malerisch wie bei uns auf der Insel. In der Ferne sah ich ein Schiff. Vielleicht fand ich am Strand ja Fußspuren von Gulliver als ersten Anhaltspunkt.In der Nähe des Piers befand sich eine Bar. Erst jetzt bemerkte ich, wie durstig ich wirklich war und ging hinein. Es war ziemlich voll, ich musste mir erst einmal meinen Weg vor zum Tresen bahnen. Dort bestellte ich ein Maracuja-Cocktail. Nach dieser Stärkung war es mit Sicherheit viel einfacher, den gestrandeten Vogel zu finden. Das Getränk schmeckte außerordentlich gut. Ich als Star hätte es nicht besser machen können. Erfrischt nach diesem Cocktail stellte ich das Glas auf den Tresen und stutzte plötzlich. War dort gerade ein Vogel vorbeigelaufen? Verwirrt lehnte ich mich zur Seite und linste in die Richtung. Tatsache! Das war doch Gulliver. Ich ging zu ihm hin. „Bist du Gulliver?“ „Ahoi du Landratte! Ja, der bin ich! Und du?“ Er hielt mir seinen Flügel zur Begrüßung hin. „Ich bin Birte. Ich komme, weil wir deinen verzweifelten Brief erhalten haben.“, stellte ich mich vor. „Oh ja, das war so ein Seemannsgarn! Ich habe mein Funkgerät verloren und meine Kumpanen können mich jetzt nicht mehr ausfindig machen!“ „Komm mit. Wir fliegen zurück auf meine Insel. Die Inselsprecherin kann dir sicher helfen!“ Gesagt, getan.Die Inselsprecherin eilte direkt vorbei, als sie das Flugzeug hörte. „Na dann wollen wir mal deinem Schiff funken!“ Sie holte ihr NookPhone heraus und tippte irgendwas ein. „Sie kommen gleich!“ Dann wandte sie sich mir zu „Danke, Birte.“ Zwar war ich nicht berühmt geworden, doch immerhin hatte ich Gulliver gefunden und ich war unglaublich froh, dieses Abenteuer erlebt zu haben. Wir warteten noch, bis Gullivers Schiff kam, danach war ich so platt, dass ich mir erstmal einen schattigen Platz unter einem Baum suchte, um mich zu entspannen und meine Beine auszuruhen. Die Inselsprecherin, die die ganze Zeit gegen mich lief, damit ich aufstand, beachtete ich gar nicht.

“Geschafft!”

Fido stieß einen Freudenschrei aus. Er war heute Morgen erst auf O’ahu, die drittgrößte der hawaiianischen Inseln, angekommen und hatte bereits einen endlos langen Fußmarsch hinter sich.

Ein sehr beschwerliches Unterfangen, bedenke man die erbarmungslose Sonne hoch oben am Himmel, welche den Boden unter seinen Pfoten ordentlich aufgeheizt hatte.

Mittlerweile war es später Nachmittag geworden als sich der tapfere Abenteurer inmitten des Naturreservats Kualoa Ranch wiederfand. Laut den Koordinaten, die er von Lia übermittelt bekommen hatte, soll sich Gulliver hier aufhalten.

„Gulliver!“

Fido drehte sich mehrmals um die eigene Achse. Die Möwe war weit und breit nicht zu entdecken, obwohl der Border Collie viele Kilometer über eine weitläufige Graslandschaft blicken konnte.

„GULLIVER!“

Nichts. Da sinnloses Herumstehen nicht Teil seiner Mission war, beschloss er eine Gebirgskette zu erklimmen, die das Tal umrahmte und wie eines von Reiner's Gemälden wirken ließ.

Sowohl Fauna als auch Flora versetzte ihn alle paar Meter immer wieder neu ins Staunen. Nicht nur die Highlights von Mutter Natur waren vertreten, kam er sogar an einen der Drehorte von ‘Jurassic Bark‘ vorbei.

„Wahnsinn!“ Schnell zückte Fido sein NookPhone um ein Foto von sich zu machen wie er vor dem berühmten Film Logo stand. Er posierte und beugte sich für den perfekten Winkel, wobei er letztendlich über einen Stein stolperte. Einen äußerst weichen Stein.

„Hey, pass auf... Woah! Was ist los?!“ Eine laute, krächzende Stimme ertönte während Fido erschrocken aufschrie.

„Gulliver?“ Niemand geringeres als die gesuchte Möwe erhob sich aus dem hohen Gras.

„Oh Kollege Seehund, du hast mich gefunden! Ich werde dich vom Matrosen zum dritten Nautischen Offizier befördern lassen!“

„W-Was? Ähh-“ Verwirrt, wie auch geschockt, starrte Fido sein Gegenüber eine Weile an. „Äh... Ja! Ich habe deine Koordinaten bekommen und mich sofort auf die Suche gemacht! Was machst du hier?“

Ohne auch nur ein Wort zu sagen, setzte sich Gulliver in Bewegung und stieg weiter den Hügel hinauf.

„Komm mit.“ Der Vogel drehte sich mehrmals um als er merkte, dass sein tapsiger Freund nicht folgte. „Komm schon!“

Immer noch verwirrt, stolperte Fido hinterher.

Die beiden hatten alle Mühe den beschwerlichen Weg zu überwinden, doch sollten sie schon sehr bald für all die Anstrengung belohnt werden. Oben angekommen galt es sich durch das Unterholz zu kämpfen, ehe man eine Aussicht bekam, die einen mit ihrer bloßen Schönheit erschlug. Fido öffnete den Mund, bekam jedoch kein Wort heraus.

„Darum bin ich unterwegs.“ Mit einem Flügel deutete Gulliver auf all das vor ihnen lag.

Der steile, dicht bewachsene Hang, der bis hinunter an die Küste reichte. Heller, fast schon weißer Sand. Wunderschön glitzerndes Wasser und flauschige Wolken am perfekt blauen Himmel darüber. Eine warme Brise umspielte Fell und Federn der beiden.

Schließlich schaffte Fido es doch noch zu sprechen: „Ich war so begeistert von unserer Insel, dass ich vergessen habe, was alles hinter dem Horizont liegt. Es gibt so viel zu entdecken!“

„Reisen wir doch zusammen weiter!“ Entgegnete Gulliver freudig.

„Bist du sicher?“

„Aye, Aye!“

"Du willst mich doch verhohnepiepeln. Das ist nich' dein Ernst, oder, Gänseblümchen?!”

Äffchen Uta stand mit bitterbösem Blick auf dem Festplatz.

Warum? Ihre Inselsprecherin hatte sie dazu verdonnert, Gulliver ausfindig zu machen. Und das Schlimmste daran: Der Vogel saß in Los Angeles. Wo sie ihre Gang und ihr altes Leben zurückgelassen hatte.

Als Uta endlich in der Metropole ankam, war ihr speiübel. Sie wusste genau, warum sie sich nur selten mit Udo in diesen Schrotthaufen von Flugzeug setzte. Aber sie wollte die Sache einfach nur ratzfatz hinter sich bringen. Ihre Inselsprecherin hatte ihr erst jetzt Gulli...dingsbums genauen Standort geschickt, weil sie dachte, Uta würde sonst nicht fliegen. Also tippte sie die Koordinaten bei NookMaps ein und starrte ungläubig auf das Ergebnis.

"Gänseblümcheeen!!!", rief sie wutschnaubend.

Irgendwie war der Vogel im Versteck ihrer alten Gang gelandet. Sie konnte nur hoffen, dass er noch lebte. Bei ihren Kumpels war schließlich nichts sicher...

Nicht viel später war sie in einer Gegend von LA angelangt, die Touristen grundsätzlich mieden. Uta atmete die stickige Luft ein und verglich sie mit der ihrer neuen Heimat: “Ja, die Insel is’ schon was Feines! War gut, umzuziehen.”

Als sie an dem ihr so bekannten, zwielichtig aussehenden Garagentor angekommen war, klopfte sie nach dem Takt von “We will rock you”. Ein Refrain später öffnete es sich quietschend.

Es gab eine versteckte Treppe zum Keller, der sich seit ihrem Verschwinden nicht verändert hatte. Ein Billardtisch, eine Bar und sogar ihr kleiner Garten befanden sich noch immer darin. Genau wie ihre ehemaligen Gangkollegen, die Affen Walter und Mike. Und, wie erhofft: Gulliver, der natürlich pennte.

“Ey Jungs! Alles senkrecht?” begrüßte sie die Runde.

“Hey Gänseblümchen, was machst’n du hier?” kam die Antwort von Walter. Mike schaute nur überrascht.

“Ich soll den komischen Vogel hier finden. Wo habt ihr den denn aufgegabelt?”

Mike schien genervt. “Der lag vorhin inner Garage. Faselte irgendwas von wegen “Fernsprecher” und “verrückte Rieseninsel”. Aber woher kennt der unser Versteck?”

Uta unterbrach ihn: “Zur Butterblume, da hab’ ich wohl zu viel geplaudert. Aber normalerweise hat der ‘ne Aufmerksamkeitsspanne von nem Seebarsch. Wird deshalb dauernd angespült. Zumindest hat er ‘ne Nachricht geschickt, und ich bin der Suchtrupp, gezwungenermaßen.”

“Und wie willste den hier wegbekommen?”, fragte Walter.

“Na wie wohl? Ich weck den und schleif den rüber uffe Insel. N’ Stöckchen hat schon immer geholfen, um den wachzukriegen.”

“Also kommste nicht zurück, Gänseblümchen?” fragte Walter niedergeschlagen.

Uta grinste: “Ne, nehmts mir nich’ übel. Aber die Insel is’ schnieke. Und die Leute sind auch erträglich. Ihr schmeißt den Laden hier auch ohne mich, oder?”

“Klar! Aber ohne dich isses nich’ das Gleiche.” brummelte Mike.

“Is’ mir bewusst. Ich vermiss’ euch Chaoten ja auch. Aber ich komm euch mal wieder besuchen, Gangsterehrenwort!”

“Denn is’ ja gut. Aber jetzt schaff bitte den Gulli hier raus. Der Gestank von nassem Vogel is’ ja nich’ zu ertragen.”

“Is’ gut, Jungs.” lachte Uta und wandte sich dann mit einem Schirm zu Gulliver, um ihn damit anzustupsen:

“Ey du Flitzpiepe! Wach ma’ uff! Deine Mannschaft wartet!”

Eine Auswahl von Gullivers seltenen Sehenswürdigkeiten, unter anderem der Turm von Pisa und das Katana!

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Eine Auswahl aus verschiedenstem Reisezubehör von Gulliver, wie zum Beispiel eine Geishaperücke oder die Glückskatze, sowie auch Bastelanleitungen zum Thema Reisen, wie eine Palmenlampe oder Kokosnusswasser!

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