~ Jobwechsel - Eine Bürgermeisterin wird zur Inneneinrichterin ~
Kapitel 1 - Der Tag X
Kapitel 2 - Bürgermeisterin baut Bienchens Buntholz-Bücherbude
Kapitel 3 - Die Invasion der Eichhörnchen
Kapitel 4 - Wie viel Kram passt in ein Klassenzimmer?
Kapitel 5 - Ein Herz für Känguruhkinder
Kapitel 6 - Schöner wohnen mit Zitronen
Kapitel 7 - Furchtbar gruselige Schule
Kapitel 8 - Omnomnom
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Kapitel 1 - Der Tag X
Heute ist es soweit. Heute ist der Tag. Der Tag, an dem alles anders wird. Der Tag, an dem ich mal wieder etwas tue, das ich seit gefühlten drei Ewigkeiten nicht mehr getan habe, Etwas Großes, etwas Bedeutsames, etwas Weltveränderndes...
*trommelwirbel*
...
Arbeiten gehen.
Ja, jetzt guckt nicht so. In Skyvale ist einfach nichts mehr zu tun und als Bürgermeisterin langweilt man sich dann halt irgendwann. Ist nicht so, dass ich meine Stadt nicht mag, aber Insekten fangen und meine Bewohner in der Fundgrube strategisch vor überteuerte Kristalle schieben reicht mir nicht mehr.
Also habe ich mich bei ImmoNook beworben! Ja genau, der Nook. Und zwar als Inneneinrichter! Das hat mir schon immer Spaß gemacht und außerdem bezahlt der alte Waschbär mein Haus so quasi selbst. Wenn er mir denn Gehalt zahlt.
Heute ist mein erster Arbeitstag und mein neuer Chef war so freundlich, mir eine Wegbeschreibung und eine Autogrammkarte von sich zu schicken. Keine Ahnung, wozu die gut ist, aber immerhin glitzert sie ganz hübsch.
Im Büro angekommen, werde ich gleich von ein paar alten Bekannten aus Skyvale in Empfang genommen. Der schusselige Nook hat nicht nur meinen Lebenslauf verlegt, sondern auch vergessen, dass ich Fred und Moritz schon kenne... und die mich eigentlich auch. Aber was soll's. Neuer Anfang halt.
Tun wir so, als hätten wir uns noch nie gesehen...
Meine einzige wirklich neue Kollegin Karlotta klärt mich dann auf, dass der Chef seine Zeit für gewöhnlich golfspielend verbringt (in Skyvale war er fleißiger. Da hat er mir ständig Mahnungen wegen der nicht abbezahlten Hausausbaugebühr geschrieben...) und gibt mir eine schicke neue ImmoNook-Uniform.
Rot ist so gar nicht meine Farbe...
Und danach geht es auch gleich zum ersten Auftrag. Karlotta übernimmt die Rolle der Kundin, die ein romantisches Zimmer möchte. Mir schwant Übles. Romantisch? Das kann nur Herzchenserie bedeuten. Und die ist pink. Urks. Augen zu und durch. Immerhin entdecke ich ganz nebenbei meine übernatürlichen Kräfte.
Wie gern hätte ich mich geirrt. Aber Auftrag ist Auftrag...
Ich kann Leute schweben lassen!
Trotz meiner Abneigung gegen die Farbe muss ich irgendwas richtig gemacht haben, denn die gute Karlotta ist ganz begeistert von der neuen Einrichtung. Und gesteht mir direkt, dass es ihr eigenes Haus ist, das ich gerade mit Herzchenmöbeln verunstaltet habe. Immerhin gefallen sie ihr gut.
Damit geht mein erster Arbeitstag zu Ende. Ich hoffe, die nächsten Wohnungen werden weniger pink...